Gesundheit:Starnberg ist FSME-Risikogebiet

Gesundheitsamt empfiehlt Zecken-Schutzimpfung.

Von Carolin Fries, Landkreis

Der Landkreis Starnberg ist von sofort an FSME-Risikogebiet. Das hat eine Auswertung des Robert-Koch-Instituts ergeben, der die aufgetretenen Krankheitsfälle in den vergangenen fünf Jahren zugrunde liegt. "Damit haben wir gerechnet", sagt Lorenz Schröfl, Leiter des Starnberger Gesundheitsamtes. Insofern sei auch keine Panikmache angebracht. "Für uns ergeben sich daraus keine neuen Handlungsgebiete", sagt er. "Wir haben die Schutzimpfung auch in den vergangenen Jahren schon empfohlen."

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Viruserkrankung, die durch Zecken übertragen wird. Im Landkreis traten 2017 drei Fälle auf, 2016 zwei, 2015 keiner und 2014 ein Fall. In ganz Bayern werden jedes Jahr etwa 150 Infektionsfälle gemeldet. Etwa zehn Prozent der Patienten entwickeln eine Hirnhaut- und Gehirnentzündung, die in jedem 100. Fall tödlich verläuft. Mit drei Schutzimpfungen beim Hausarzt ist eine Grundimmunisierung möglich. Schröfl empfiehlt diese insbesondere Menschen, die sich viel in der Natur aufhalten - auch Kindern. Die drei Impfungen innerhalb eines Jahres müssten dann alle drei bis fünf Jahre - je nach Alter und Impfstoff - aufgefrischt werden. Laut Schröfl sind die Schutzimpfungen sehr gut verträglich.

Im Landkreis Starnberg sind aktuell weniger als ein Drittel der Erstklässler grundimmunisiert, wie die Schuleingangsuntersuchung 2016 gezeigt hat. "Damit liegen wir leicht unter dem bayernweiten Durchschnitt." In den sechsten Klassen liege die Durchimpfungsquote bereits zwischen 40 und 50 Prozent.

© SZ vom 28.04.2018 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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