Geschichte:Im Schatten des Krieges

Vortrag im Museum: Ludwig III. und die Politik

Zum dritten Vortrag der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung "Ludwig III. - Bayerns letzter König" lädt das Museum Starnberger See am Donnerstag, 19. Juli (19 Uhr), ein. Unter dem Titel "Ludwig III. und die Politik" betrachtet Referent Stefan März Ludwigs politisches Wirken.

Schon lange vor Übernahme der Prinzregentschaft 1912 und der Thronbesteigung 1913 hatte sich Ludwig III. politisch einen Namen gemacht. Über zweieinhalb Jahrzehnte wirkte der Prinz als designierter Nachfolger seines Vaters Prinzregent Luitpold in der Öffentlichkeit. Die wichtigsten politischen Herausforderungen seiner Epoche ging er in dieser Zeit an. Seine größten Anliegen waren - neben der Förderung der Landwirtschaft - die Stärkung von Industrie, Handel und Verkehr. Ebenso machte er sich als bayerischer Wissenschaftsförderer verdient. Er brachte sich in die Debatten zur Verfassungsordnung ein, setzte sich in der Sozialpolitik ein, in viel beachteter Weise engagierte er sich auch für eine Wahlrechtsreform.

Wichtig war ihm zudem das Verhältnis Bayerns zum Reich. Seine Regierungszeit als König von Bayern wollte er für die gezielte Modernisierung der Monarchie nutzen; diese Jahre fielen jedoch fast vollständig in die krisenhafte Epoche des Ersten Weltkriegs. Der Blick auf Ludwigs politische Agenda und öffentliches Engagement erlaubt gleichsam ein tieferes Verständnis des Erfolgs und des letztendlichen Scheiterns der bayerischen Monarchie.

© SZ vom 19.07.2018 / oh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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