Gedenkveranstaltung:Vielversprechender Start

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Der "Starnberger Dialog" zählt bei der Gründungsversammlung schon 50 Mitglieder

Mit unerwartet großem Rückhalt können die Initiatoren eines Bündnisses für ein friedliches Miteinander in Starnberg an die Arbeit gehen. Von einem "vielversprechenden Start" sprechen Rainer Hange, Pfarrer Stefan Koch, Martina Neubauer und Kerstin Täubner-Benicke angesichts des großen Interesses bei der Gründungsversammlung im Landratsamt am Tag der Deutschen Einheit. Der "Starnberger Dialog" zählt 50 Gründungsmitglieder. Das sind mehr als Neubauer erwartet hatte. Auch Landrat Karl Roth war mit dabei. Eine Gedenkfeier am 9. November wird die erste gemeinsame Aktion sein.

Das ist aber nicht alles. Das überparteiliche und überkonfessionelle Netzwerk soll nach den Vorstellungen von Mitbegründer Koch auf verschiedenen Ebenen aktiv werden. Im Grundsatzpapier heißt es: "Das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und Glaubensgemeinschaften ist gefährdet, wo Rassismus, Rechtsradikalismus, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit offen oder verdeckt gezeigt werden. Die schmerzhaften Erfahrungen unserer deutschen Geschichte sind für uns Mahnung und Auftrag zugleich."

Landrat Roth ging in seiner Begrüßung vor allem auf die Aufgaben ein, um die vielen Flüchtlinge in den kommenden Jahren zu integrieren. Er begrüßt, dass mit dem "Starnberger Dialog" Kräfte gebündelt würden. Auch heute sei wieder Zivilcourage gefragt, daher unterstütze er den Zusammenschluss. Felicitas Balzer machte für die junge Generation deutlich, wie wichtig Bildung und das gemeinsame Erleben im Sportverein, bei Musik und Theater seien, um Vorurteile nicht erst zu entwickeln.

Zur Gründungsversammlung waren nicht nur die eingeladenen Vertreter aus Politik, Sozialverbänden und Religionsgemeinschaften und aus der Kulturszene sowie aus der Ausländerbehörde im Landratsamt gekommen. Der "Starnberger Dialog" ist offen für weitere Unterstützer. Am Mittwoch, 26. Oktober, wird sich der Kreis erneut treffen, um die Form der Zusammenarbeit zu koordinieren. Für den Mittwoch, 9. November, ist um 18.30 Uhr auf dem Kirchplatz in Starnberg eine Gedenkveranstaltung zum "Schicksalstag der Deutschen" geplant, kündigt Grünen-Stadträtin Martina Neubauer an.

© SZ vom 06.10.2016 / rzl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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