Vollkommen unerwartet ist am Freitag Hans-Michael Krepold gestorben. Der 56 Jahre alte Familienvater ist bei einer Fahrradtour zusammengebrochen. Die Hintergründe sind noch unklar, denn Krepold war mehr als ein "ambitionierter Hobbysportler", wie er sich selbst bescheiden nannte: Ob mit dem Fahrrad über die Alpen, mit den Skiern ins Tal oder zu Fuß in die Berge - der Gautinger hat in den vergangenen Jahren diverse Bike-Transalp-, Inferno-Skirennen oder - triathlons bewältigt. Für ihn schien keine Distanz zu weit, kein Berg zu hoch. Dabei ging es ihm nicht um Titel, sondern stets "ums Erlebnis", wie er einmal in einem Interview erklärte. Wenn man nach Bildern von ihm sucht, dann findet man fast nur solche, die ihn im Sattel oder auf Skiern vor beeindruckender Kulisse zeigen.
Der promovierte Jurist hat in Aschaffenburg als Professor für Bürgerliches Recht gearbeitet. In Gauting hat er sich ehrenamtlich als Vorsitzender des Fördervereins des Otto-von-Taube-Gymnasiums und Mitgründer des Fördervereins Rettungsdienst engagiert. Bei den Kommunalwahlen kandidierte er für die CSU für den Gemeinderat und wurde von Platz 15 auf Platz zehn gewählt. "Ich kann mich noch ganz genau an unser Telefonat am Abend der Stichwahl erinnern, wie er sich gefreut hat über den Wahlsieg von Brigitte Kössinger und damit verbunden seinen Einzug in den Gemeinderat", sagt der CSU-Ortsvorsitzende Stephan Ebner. "Er war so positiv, so voller Tatendrang", erzählt er, selbst noch geschockt von der Nachricht. Er wolle sich nun um die Familie kümmern. Krepold hinterlässt seine Frau und drei Kinder.