Gauting:Kreisverkehr vor Gautings Schulzentrum

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Die Gremeringer Straße soll sicherer werden. Dort sind künftig mehr als 2000 Kinder und Jugendliche unterwegs.

Michael Berzl

GautingZum Teil chaotische Verhältnisse herrschen jetzt schon an jedem Morgen auf der Germeringer Straße in Gauting, wenn die Gymnasiasten und Hauptschüler dort mit dem Bus, zu Fuß oder auf dem Rad aus den Gemeinden des Würmtals zum Unterricht kommen. Und im nächsten Jahr kommen noch die Realschüler dazu, die dann ihren Neubau beziehen dürfen. Von Herbst 2012 an sind dort mehr als 2000 Kinder und Jugendliche unterwegs. Um diese schwierige Situation einigermaßen in den Griff zu bekommen, will die Gemeinde die Fahrbahn umgestalten lassen. An der Einfahrt zum künftigen Schulzentrum ist demnach ein Kreisverkehr geplant.

An der Abzweigung der Birkenstraße von der Germeringer Straße soll ein Kreisverkehr entstehen. Foto: Fuchs (Foto: Franz Xaver Fuchs)

Im Auftrag der Gemeinde Gauting hat das Gräfelfinger Ingenieurbüro von Robert Haas einen Plan entwickelt, wie die Germeringer Straße im Bereich des künftigen Schulzentrums künftig aussehen könnte. Planer Christian Ostermann stellte am Dienstag im Gemeinderat einen Entwurf vor, der am nördlichen Ortsrand an der Einfahrt zur Birkenstraße einen Verkehrskreisel mit einem Durchmesser von 30 Metern vorsieht. Die Fahrbahn soll auf sechs Meter verschmälert werden; bisher ist die Straße noch 7,50 Meter breit. Dafür würden nach dem Plan die Geh- und Radwege breiter.

Gemeinderäte äußerten Bedenken, ob nach dem Umbau der Platz auf der Straße noch ausreicht, Anne Franke von den Grünen glaubt aber: "Das sind genau die richtigen Maßnahmen. Wichtig ist die Sicherheit der Radfahrer und der Kinder, die zu Fuß kommen." Von Zebrastreifen vor der Schule riet Ostermann ab, da sie den Kindern eine trügerische Sicherheit vermittelten. Auch Bürgermeisterin Brigitte Servatius warnte: "Die Unfälle auf Zebrastreifen sind die schlimmsten." Zu dem Thema wolle sie sich aber noch den Rat von Fachleuten einholen.

Der Vorschlag des Ingenieurbüros sieht auch einen Radweg entlang der Germeringer Straße in Richtung Krailling vor. Diese neue Verbindung wäre etwa zwei Kilometer lang und könnte direkt anschließen an den Radweg, den die Nachbargemeinde soeben an der Pentenrieder Straße angelegt hat. So könnten beispielsweise auch Gautinger bequemer und sicherer mit dem Fahrrad das Kraillinger Gewerbegebiet erreichen. Haas geht davon aus, dass dafür eine finanzielle Förderung zu bekommen wäre. Die Vorschläge für Kreisel und Weg wurden aber zunächst nur vorgestellt, Beschlüsse wurden dazu noch nicht gefasst. Währenddessen bringt der UBG-Gemeinderat Richard Eck einen gewagten Vorschlag ein, um möglichst viele Schüler dazu zu bringen, die S-Bahn zu benutzen: Er beantragt, auf der Höhe der Unterführung der Waldpromenade einen einseitigen Bahnsteig "in einfachster Ausführung" zu errichten. Dort sollen dann nach Ecks Vorstellungen nur unter der Woche bis zu drei Züge auf der Strecke in Richtung Tutzing anhalten. Dies würde für viele Würmtaler den Schulweg verkürzen und die S-Bahn attraktiver machen. Allein fast 700 Realschüler kommen künftig zum Schulzentrum an der Germeringer Straße. Ihr neues Schulhaus nimmt zügig Formen an; der Rohbau ist sogar schon weiter als geplant. Am kommenden Dienstag feiern Handwerker mit Vertretern von Landkreisen und Gemeinden Richtfest.

© SZ vom 21.07.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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