Freizeit:Rutschiges Vergnügen

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Mit dem Bärchen sicher auf dem Eis sind (v.li). Riccarda (4) und Raphaela (8). Ihre Mutter Lucia Zachmann begleitet die beiden Mädchen. (Foto: Georgine Treybal)

Die Halbzeitbilanz beim "Eiszauber" in Starnberg fällt positiv aus. Die Verantwortlichen hoffen sogar auf einen Besucherrekord

Von Christian Deussing, Starnberg

Nach dem Trubel beim "Eiszauber" auf dem Kirchplatz am Wochenende mit wohl fast 600 Besuchern, gab es am Montagmittag auf der 300 Quadratmeter großen Natureisfläche reichlich Platz, um auf den Kufen genüsslich seine Runden zu drehen. "Das ist toll hier", schwärmt Lucia Zachmann aus Hadorf. Sie gleitet langsam über das Eis und fotografiert ihre acht und vierjährigen Töchter Raphaela und Ricarda, wie sie sich am Pinguin und Bärchen auf der glatten Fläche noch festhalten - genau wie der kleine Felix, dem auch der kalte Wind nichts ausmacht.

Seit elf Tagen können wieder Jung und Alt - und ebenso Schulklassen am Vormittag - zum siebten Mal bei diesem Winterspaß in der Stadt zu günstigen Eintrittspreisen inklusive Schlittschuhverleih dabei sein. Der Eiszauber dauert noch bis zum 10. Februar, und das Konzept scheint wieder gut anzukommen. "Es läuft gut, wir sind sehr zufrieden", sagt Bahnchef Markus Nirschl in seiner Zwischenbilanz. Der 55-Jährige hält es für möglich, dass der Besucherrekord aus dem vergangenen Jahr mit etwa 7800 Schlittschuhläufern noch gebrochen werden könnte.

Nirschl freut sich, dass Kinder und Jugendliche sich stundenlang amüsieren und auf dem Eis bewegen und nicht daheim vor dem Computer sitzen. Nur wenn es in dem Ministadion - vor allem abends bei den Teenies zu wild wird, mahnt der Eishockeyspieler zur Vorsicht. "Aber ich muss nur selten eingreifen oder Eltern belehren, dass ihre Kids lieber einen Helm tragen sollten." Der Mitorganisator des Eiszaubers nimmt auch Rücksicht auf Anwohner und Besucher des Gottesdienstes: Denn es werde nur "chillige, nicht zu laute Popmusik gespielt".

Zu einem beliebten Treffpunkt der Besucher entwickelt sich auch die Hütte der "Eiswerkstatt", die heuer erneut Gastropartner der Stadt Starnberg ist, die den Eiszauber veranstaltet. An dem Stand gegenüber der Eisfläche können sich Besucher und Passanten mit Punsch, Tee und Kaffee aufwärmen oder einen Imbiss einnehmen. "Unser Renner ist Crêpes mit Nussnugat", erzählt Sven Thunig, der mit seinem Bruder Jan seit zwei Jahren die "Eiswerkstatt" am Kirchplatz betreibt. Auch deren Engagement belebe die Eiszauber-Wochen, betont Nirschl, der sich schon auf die nächsten Highlights freut: etwa den Auftritt der oberbayerischen Prinzenpaare am Freitag, 8. Februar, 19 Uhr oder die Stadtmeisterschaft im Eisstockschießen am Schlusstag von 9 bis 14 Uhr.

Zum Rahmenprogramm gehört auch, dass Eislauftrainer Anfängern von drei bis zwölf Jahren mittwochnachmittags zwischen 15 und 17 Uhr die ersten Schritte und Tricks auf dem Eis zeigen. Vielleicht sind dann auch die beiden Geschwister aus Pöcking dabei, die am Montag mit ihrer Mutter noch etwas unsicher auf den Kufen stehen, während die Starnbergerin Michaela Schießl elegant und gekonnt auf dem Eis einen Halbmond dreht - und dann rückwärts in Richtung Bande lässig weiter läuft. "Hier entspanne ich mich und tanke auf", sagt die Frau und lächelt. Die freie Fläche hat sie hierzu jedenfalls an diesem Montagmittag mitten in der Stadt.

© SZ vom 29.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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