Freizeit:Feldafinger Golfclub wird saniert

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Im Clubhaus des Feldafinger Golfplatzes gibt es ein Restaurant mit gemischter Küche. (Foto: Georgine Treybal)

Der Geschäftsführer wehrt sich gegen Vorwürfe, wonach der Verein nichts für den Umweltschutz tue.

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing

Der Golfclub Feldafing wird technisch modernisiert und saniert. Im Rahmen der Arbeiten werden zudem Sicherheit und Naturschutz verbessert. "Das ist ein Gewinn", betonte Club-Geschäftsführer Florian Kohlhuber nach der jüngsten Sitzung des Feldafinger Bauausschusses, der das Vorhaben einstimmig befürwortet hatte. Alles werde viel harmonischer, auch für die Parkbesucher, verspricht der Geschäftsführer.

Es ist ihm ein großes Anliegen, mit den Vorurteilen aufzuräumen, wonach Golfplätze nicht gerade umweltverträglich seien. Im Gegenteil - als einer der ersten Golfplätze in Bayern ist die Anlage für ihre Umweltprojekte ausgezeichnet worden. Es gibt Bienenstöcke, Trockenmauern und Amphibienteiche. Die Anzahl der Biotope liege höher als gefordert, so Kohlhuber. Auch den Vorwurf, wonach Golfplätze die Umwelt durch Überdüngung belasten, widerlegt Kohlhuber. Der Pflanzenschutz sei gesetzlich reglementiert und das Wasser, das an der Seestraße in den Golfplatz eintrete, sei stärker belastet, als es am Seeufer wieder herauskomme.

Der Feldafinger Golfclub feiert 2026 sein 100-jähriges Bestehen und ist eine der traditionsreichsten Anlagen in Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde der Pachtvertrag mit dem Freistaat um 50 Jahre verlängert. Nun kann der Golfclub in die Sanierung und Umgestaltung der Anlage investieren. In einem zweiten Bauabschnitt soll die Technik verbessert und die Abschlagshütten modernisiert werden. Insgesamt werden die Kosten auf etwa eine Million Euro geschätzt. Sie werden zu 80 Prozent von den 950 Mitgliedern gestemmt. Daher sucht der Verein neue Mitglieder und bietet derzeit Sonderkondition an.

Der Weg über den Golfplatz hat seine Tücken. Nun will man ihn sicherer gestalten. (Foto: Peter Haacke)

Nach Angaben des Geschäftsführers steht der Golfclub im Wettbewerb mit 60 weiteren Anlagen in der Region, davon alleine 13 im Landkreis. Nach knapp 100 Jahren müssten die Übungsbereiche modernen Gegebenheiten angepasst werden. "Wir kommen gar nicht um die Maßnahmen herum", erklärte Kohlhuber. Dabei soll auch eine Gefahrenstelle im Bereich der Spazierwege im Lenné-Park entschärft werden. Auch wenn ein Schild darauf hinweist, dass Fahrradfahren auf den Wegen verboten ist, gibt es laut Kohlhuber immer wieder Probleme mit E-Bikern und Hunden. "Wir haben das Thema tagtäglich", sagte er. Damit Spaziergänger nicht mehr gefährdet werden, wenn ein Golfball nach einem Fehlschlag womöglich im Bereich der Wege landet, soll nun der Kurzspielbereich u-förmig mit Büschen bepflanzt werden.

Zwischen dem Abschlag, der modernisiert wird, und dem Weg befinden sich zudem Baumgruppen. Im Rahmen des Unterhalts der Sportanlage werden vom Golfclub nach Angaben des Geschäftsführers auf einem 80 Hektar großen Areal im Lenné-Park mehr als 100 Baumgruppen, insgesamt 10 500 Einzelbäume sowie die öffentlichen Wege gepflegt. Dafür arbeiten 8,5 fest angestellte Mitarbeiter an sieben Tagen pro Woche. Während der Saison werden zudem bis zu sechs Aushilfskräfte angestellt. Der Golfclub übernehme fast die gesamte Parkpflege, betonte Kohlhuber. "Wir tun alles, um die Pflege der Natur zu fördern machen." Dafür bekomme der Golfclub "keinen Cent".

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