Fair-Trade-Siegel:Landkreis kommt voran

Nicht nur die meisten Gemeinden, auch der Landkreis will das Fair-Trade-Siegel. Seit dem Beschluss im vergangenen Jahr hat er erste Schritte unternommen: Der Ausschank von gerecht gehandeltem Kaffee und Tee im Bürgerservice, in der Kantine des Landratsamts und im Büro des Landrats ist bereits umgesetzt. Nun sollen aber auch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen nachziehen. Nötig ist auch eine bestimme Anzahl an Geschäften - Cafés und Restaurants oder etwa Blumenläden, die fair gehandelte Produkte in ihrem Sortiment haben, um mit einem "Fair-Trade-Zertifikat" ausgezeichnet zu werden. Die Vergabe des Zertifikats erfolgt zunächst für zwei Jahre, dann gilt es, die Kriterien zu erneuern. Ziel des Projekts ist es, soziale Verantwortung für den eigenen Konsum zu übernehmen. Gerechte Löhne für Landwirte und deren Familien, sowie eine nachhaltige Agrarwirtschaft sollen die Ausbeutung von Erde und Mensch verhindern. Die Klimamanagerin des Landkreises, Josefine Anderer-Hirt, berichtete im Umweltausschuss, dass bereits 70 Prozent aller Gemeinden den ersten Schritt in die richtige Richtung gewagt haben. Gauting und Herrsching haben die Fair-Trade-Auszeichnung bereits, die meisten anderen Gemeinden haben beschlossen, am Projekt teilzunehmen. Ohne Entscheidung sind nur noch Berg, Inning, Seefeld, Weßling und Wörthsee. "Wir bekommen nur die Welt, die wir auch bezahlen" sagte Anderer- Hirt. Für den Umweltschutz sind faire, biologische und regionale Güter wichtig, auch wenn sie ein bisschen teurer sind. Darüber war sich der Umweltausschuss einig.

© SZ vom 27.02.2018 / AIG - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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