Engagement:Zehn Jahre Afrika-Hilfe

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Verein von Ruth Paulig feiert im Kurparkschlösschen

Von Patrizia Steipe, Herrsching

Ein Foto zeigt junge Männer, die den Anleitungen eines Handwerksmeisters folgen, ein anderes ein Fahrrad sowie Gebäude aus Bambus und eine karge Landschaft mitten in Afrika. Vor zehn Jahren hat die ehemalige Abgeordnete der Grünen, Ruth Paulig, nach dem Ausscheiden aus dem Landtag den Verein "Promoting Africa" gegründet. Ziele waren die Förderung der Bildungschancen für Kinder und Jugendliche in Afrika, die Bekämpfung der Armut sowie Umweltschutz.

Dabei arbeitet der Verein mit afrikanischen Organisationen zusammen, vermittelt Kontakte, Patenschaften und Praktikumsaufenthalte. Mittlerweile hat der Verein Hunderte von Fotos, auf denen die Fortschritte der Projekte festgehalten sind. An diesem Freitag feiert Promoting Africa zehnten Geburtstag. Das Fest im Kurparkschlösschen Herrsching beginnt um 19 Uhr. Es gibt Musik von den "Ladylakes", Rück- und Ausblicke der Vorstandsmitglieder Susi Kiehling, Andi Hartmann, Monika Bieberbach sowie Ruth Paulig und ein reichhaltiges Buffet, das die Gäste mit mitgebrachten Fingerfood bestücken werden.

Herzstück von Promoting Africa ist das "Skills Centre" in Nairobi, das mit deutschen Studenten und Architekten aufgebaut worden war. Zusammen mit dem kenianischen Partnern, der Organisation Youth Support Kenya, betreibt der Verein dort seit 2012 eine Berufsschule. Etwa 140 Schüler aus Slums werden unter anderem zu Elektrikern, Automechanikern, Schneidern, Zweiradmechanikern und Fachkräften für Fotovoltaik ausgebildet. Betriebsführung und Kundenorientierung sind Teil der Ausbildung. Regelmäßig unterstützen deutsche Handwerker oder Lehrer die Berufsschüler und unterrichten für ein paar Wochen am Skills Centre.

"Living Hope" ist ein weiteres Projekt, das eine Schule unterstützt und die Ernährung der Bevölkerung verbessern soll. Außerdem begleiten deutsche Paten etwa 70 Kinder und Jugendlichen auf ihrem Lebensweg und in der Ausbildung an der Handwerksschule. Der Verein kümmert sich gemeinsam mit Youth Support Kenya um Aids-Waisen und traumatisierte Kinder in den großen Slums von Nairobi, Mathare und Embakasi. Bei der Arbeit in den Slums liegt ein besonderes Augenmerk auf den Mädchen, die häufig mit Arbeit überlastet und Gewaltübergriffen ausgesetzt sind.

© SZ vom 10.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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