Dießener ´Fuchs und Has` :Baupläne auf Areal von  Kultlokal abgelehnt

Von Armin Greune, Dießen

Der Bauausschuss des Gemeinderats hat den Investorenwünschen für das Areal der Kultur- und Ausflugsgaststätte "Fuchs und Has" im Ortsteil Dettenhofen erst einmal eine Abfuhr erteilt. Im November erst hatte der Wirt Stephan Wilkening, der das Kultlokal seit 23 Jahren betreibt, von der Kündigung des Pachtvertrags erfahren. Sie wird zum 30. April wirksam. Das Gebäude, dessen Geschichte bis aufs 17. Jahrhundert zurückgeht, soll abgerissen werden und einer lukrativeren Nutzung Platz machen. Zur jüngsten Sitzung des Dießener Bauausschusses hatte ein Münchener Immobilienvermarkter und Projektentwickler eine Bauvoranfrage eingereicht: Demnach sollen nach Abriss von Gaststätte, Wohnhaus und Scheune auf dem Grundstück "Dettenhofen 1" ein Dreispänner, ein Doppelhaus und zwei Einfamilienhäuser errichtet werden. Der Ausschuss lehnte das Vorhaben einstimmig ab, zunächst soll geklärt werden, ob eine Wohnnutzung dort aufgrund des Immissionsschutzes nicht die unmittelbar angrenzende Landwirtschaft einschränken könnte. Außerdem soll die Firsthöhe der geplanten Neubauten von 11,50 Meter auf die 10,33 Meter reduziert werden, die das bestehende Gasthaus misst.

Freilich wurde in der Sitzung auch das gesamte Ausmaß der geplanten Bebauung scharf kritisiert: Michael Hofmann (Bayernpartei) schimpfte über eine "Katastrophe, die Dettenhofen im Kernbereich zerstören will", und nannte den Investor "unverschämt gierig". Vizebürgermeister Peter Fastl entgegnete jedoch, dass die anvisierten Wohnhäuser mit 446 Quadratmetern überbauter Fläche kleiner ausfielen als die des Bestands, der 479 Quadratmeter einnimmt.

© SZ vom 17.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: