Gleich mehrere falsche Polizeibeamte haben am Montag um die Mittagszeit Bewohner der Marktgemeinde Dießen per Telefon heimgesucht. Über ein Dutzend dieser Anrufe wurden der Polizei Dießen gemeldet. Zum Glück, so die Beamten, reagierten alle Betroffenen "vorbildlich, so dass es zu keinen betrügerischen Schadensfällen kam". Die von organisierten Banden getätigten Anrufe gingen zwischen 11.30 Uhr und 13 Uhr ein.
Die Täter befänden sich zumeist im Ausland, so die Erkenntnis der Polizei. Nur wenn es sich scheinbar lohne und Bürger sich von einer frei erfundenen Geschichte vereinnahmen ließen, würden Treffen vor Ort arrangiert. Grundlage der Storys seien immer wieder angebliche Polizeibeamte, die in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen hätten. Bei diesen Tätern seien Listen mit den Namen der Angerufenen aufgefunden worden. Im Anschluss werde versucht die Angerufenen dahingehend auszufragen, ob sie denn Wertgegenstände wie Schmuck oder Bargeld zu Hause hätten und ob sich dieses eventuell in einem Safe befänden. "Alle Mitteilerinnen und Mitteiler haben ihre Gespräche mit dem Hinweis, dass sie das nicht glauben würden, einfach beendet. Sie sind auch nicht auf die Aufforderung eines Rückrufes unter einer vorgegebenen Rufnummer gefolgt. Bei der Polizei Dießen ist derzeit kein Betrugsschaden bekannt", heißt es im Polizeibericht.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser oftmals sehr professionellen Vorgehensweise durch meist sprachgewandte Täter. Dabei werde versucht, das Opfer unter Druck zu setzen und Ängste zu schüren, so dass diese auf die Forderungen der Anrufer letztendlich eingingen. Ziel sei es immer, die Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu erreichen.