Dießen:Warnung vor der Vogelgrippe

Seit Ende Oktober wurde in mehreren norddeutschen Bundesländern bei Wasser- und Greifvögeln der Erreger der hoch ansteckenden Vogelgrippe (HPAI) festgestellt. Deshalb warnt der Landkreis Landsberg am Lech vor einem Eintrag des Erregers in Stallungen von Hobby-Geflügelhaltern hierzulande. Diese werden aufgefordert auch Kleinsthaltungen dem Veterinär amt zu melden, jeglichen Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln zu vermeiden, sowie bereits jetzt mögliche Volieren oder Ställe einzuplanen, falls der Seuchenfall eintreten sollte. "Da der Landkreis Landsberg mit seinen großen Wasserflächen in den Wintermonaten regelmäßig Rastplatz für viele Zugvögel ist, besteht auch diesen Winter wieder die Gefahr eines Vogelgrippeausbruchs. In Bayern wurde bislang jedoch noch kein Verdachtsfall gemeldet", so der Leiter des Veterinäramtes Landsberg, Dr. Michael Veith.

In einer aktuellen Risikoeinschätzung des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) wird das Risiko für weitere Einträge des Geflügelpesterregers nach Deutschland sowie der Ausbreitung in der Wasservogelpopulation und des Eintrags in Nutzgeflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen im Laufe des bevorstehenden Winters als hoch eingestuft. Da bislang nur Virusübertragungen unter Wildvögeln bekannt wurden, wurde noch keine Stallpflicht verhängt.

© SZ vom 09.11.2020 / jesc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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