Dießen:SOS-Kinderdorf unter neuer Leitung

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Symbolisch übergibt Regionalleiterin Maria Schwarzfischer (re.) die Schlüssel für das SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech in Dießen an Andreas Brommont. Susanne Dillitzer bleibt der Einrichtung erhalten. Sie wechselt in die Regionalleitung nach München. (Foto: Oh)

Andreas Brommont übernimmt die Aufgabe von Susanne Dillitzer

Von Armin greune, Dießen

Das SOS-Kinderdorf Ammersee-Lech in Dießen hat einen neuen Leiter: Die Aufgabe hat zum 1. Juni Andreas Brommont übernommen. Der 51-jährige Diplom-Sozialpädagoge löst Susanne Dillitzer ab, die im Kinderdorfverein zur Regionalleiterin Süd-West befördert wurde. Von München aus ist sie nun für acht SOS-Einrichtungen in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zuständig. Die promovierte Psychologin hatte das Dießener Kinderdorf seit Herbst 2016 geführt.

Ihr Nachfolger war zuletzt bei der Caritas Bad Tölz-Wolfratshausen stellvertretender Geschäftsführer und 13 Jahre lang Fachdienstleiter der Ökumenischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche. Davor war Brommont zehn Jahre lang bei einer stationären Jugendhilfeeinrichtung des Kinderschutzbundes in München beschäftigt. Ein SOS-Kinderdorf hatte er schon während des Studiums kennengelernt.

Nach Dießen habe er sich beworben, "weil mich die Aufgabe dort sehr anspricht", sagt Brommert: "Ich habe schon immer gern mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet." Bereits in der Schulzeit engagierte er sich in der kirchlichen Jugendarbeit und betreute für die Stadt München Ferienfahrten. Zudem habe er eine Fortbildung zum zertifizierten Sozialmanager abgeschlossen. In seinem bisherigen Berufsweg sieht er "eine gute Voraussetzung für das, was mich hier erwartet". Neben den zehn Kinderdorffamilien wird in Dießen eine Kindertagesstätte mit 110 Plätzen von der Krippe bis zum Hort betrieben. Außerdem hat das SOS-Kinderdorf in den vergangenen Jahren weitere Aufgaben übernommen, darunter ein Familien- und Beratungszentrum sowie drei stationären Wohngruppen für minderjährige Flüchtlingen in Landsberg. Darüber hinaus bietet der Verein ambulante Familienhilfe sowie einen pädagogisch und psychologischen Fachdienst an.

Das SOS-Kinderdorf ist auch an mehreren Orten im Landkreis Landsberg in der Offenen Ganztagsschule und der Schulsozialarbeit aktiv. "Dazu kommen viele Repräsentationsaufgaben", sagt Brommont, denn Dießen nähme als erstes SOS-Kinderdorf in Deutschland eine besondere Rolle ein und sei auch nicht weit von der Geschäftsleitung in München entfernt.

Für seine neue Stelle nimmt er einen langen Arbeitsweg in Kauf: Ein Umzug ins Kinderdorf sei für ihn keine Option gewesen, sagt Brommont. Er wohnt weiter im Wolfratshausen, wo auch seine Frau und die 14 und 17 Jahre alten Kinder ihren Lebensmittelpunkt haben.

© SZ vom 03.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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