Dießen:Planschen im Mühlbach

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Das Tosbecken in Dießen erhält flache Stufen

Von Peter Bierl, Dießen

Das neue Tosbecken in der Mühlstraße im Zentrum von Dießen soll nun doch so umgestaltet werden, dass Menschen ihre Füße im Wasser baumeln lassen und Kinder darin planschen können. Der Gemeinderat hat ein Konzept gebilligt, das breite, flache Stufen vorsieht, über die man ins Wasser gelangt. Das Becken selbst soll durch ein Geländer geteilt werden, so dass Kleinkinder nicht in den tieferen Bereich geraten können. Der Umbau wird die Kommune knapp 90 000 Euro kosten.

Das Ingenieurbüro Volker Wittke aus Landsberg hat den Plan in zwei Varianten ausgearbeitet. In beiden Fällen soll man über drei breite Stufen in ein flaches Wasserbecken gelangen, wobei die erste und bei höherem Pegel auch die zweite vom Wasser bedeckt wäre. Zur Straße hin würde der Bereich durch Sitzquader abgegrenzt, so dass die Zufahrt für Autos blockiert wäre. Auf der Westseite befände sich eine Stützmauer, die man durch Pflanzentröge aufhübschen könnte, auf der Ostseite könnte man eine lange Bank mit Rücklehne aufstellen. Den gesamten Bereich könnte man Nachts durch Leisten mit LED-Lampen, die in den Boden eingelassen sind, hervorheben. Ein bereits vorhandener Reinigungsschacht müsste nicht abgesenkt werden. Die zweite Variante wäre bis zu 15 000 Euro billiger, weil man auf die große Bank verzichten würde.

Einziger Diskussionspunkt waren die Sitzquader. Petra Sander (Grüne) plädierte dafür, stattdessen Bänke ohne Lehnen aufzustellen, Michael Behrendt (UBV) favorisierte Poller aus Massivholz und Edgar Maginot (CSU) warb für Tuffstein als traditionelles Material aus der Region.

Das Tosbecken war im Zuge des Umbaus der Mühlstraße entstanden, der insgesamt knapp sechs Millionen Euro kostete und im Herbst 2015 abgeschlossen war. Das Ziel war, den Mühlbach wieder "erlebbar" zu machen. Im Juni 2016 entschied der Gemeinderat dann, das neue Becken zwischen Kino und Ingeborgbrücke mit einem Stahlgeländer zur Mühlstraße hin abzuriegeln, um Bedenken der Versicherung zu entsprechen - was Planer und Gemeinderat heftige Kritik eintrug.

© SZ vom 08.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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