Dießen-Riederau:Denkmalgeschütztes Landhaus in Flammen

In einem denkmalgeschützten Landhaus ist am Mittwochabend im Dießener Ortsteil Riederau ein Feuer ausgebrochen. Dabei brannte der hölzernde Dachstuhl des 120 Jahre alten Gebäudes im Seeweg-Nord, das derzeit umfangreich saniert wird und deshalb leersteht, komplett aus. Es sei ein Schaden von etwa 150 000 Euro entstanden, aber niemand verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Brandursache seien Flexarbeiten an der Dachgaube gewesen, die offenbar Stunden zuvor ausgeführt worden seien. Es werde nun gegen die Handwerker wegen "fahrlässigen Handels als Brandursache ermittelt", sagte ein Polizeisprecher.

Den Angaben der Polizei zufolge hatte eine Spaziergängerin, die mit ihrem Hund am Abend Gassi gegangen war, die Flammen im Hausdach bemerkt und gegen 21.30 Alarm geschlagen. Sofort rückten die Feuerwehren aus Riederau und Dießen aus, wobei die alarmierten Kräfte zunächst an einer geschlossenen Bahnschranke warten und dann einen Bauzaun vor dem brennenden Landhaus aufbrechen mussten, wie Dießens Kommandant Florian König berichtet. Zudem hätten die Atemschutztrupps noch einen weiteren Brandherd im Keller entdeckt. Wegen der vielen Glutnester im Dachstuhl wurden nach dem Ablöschen noch Feuerwehrkräfte aus Utting, Schondorf, Dettenschwang und Obermühlhausen angefordert. Insgesamt waren etwa 60 Feuerwehrleute im Seeweg-Nord bis drei Uhr nachts im Einsatz gewesen, um das freistehende Einfamilienhaus in dem Dießener Ortsteil zu retten. Dies scheint den Feuerwehren gelungen zu sein.

Das Landhaus ist um 1902 erbaut worden und wird auf der bayerischen Denkmaliste erwähnt. Es hat einen zweigeschossigen Satteldachbau mit Eckbodenerker und holzverschalten Giebel samt Wintergartenanbau. Beim Landesamt für Denkmalpflege sind weitere Gebäude in Riederau als schützenswert registriert.

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