Corona-Krise:Gilching brechen Einnahmen weg

Bürgermeister kündigt Abstriche bei Zuschüssen an

Mit erheblichen Einbrüchen bei der Gewerbesteuer aufgrund der Corona-Krise rechnet die Gemeinde Gilching. Täglich erreichten das Rathaus Anträge auf Stundungen, berichtete Bürgermeister Manfred Walter (SPD) in der jüngsten Gemeinderatsitzung, die wegen der Abstandsregeln im Veranstaltungssaal stattfand. Im zweiten Quartal werde Corona auf die Steuereinnahmen "voll durchschlagen", sagte Walter. Bis vorerst 15. November werde die Kommune Unternehmern und Firmen den Aufschub von Steuerzahlungen ohne detaillierte Prüfung gewähren - wenn die Anträge im Zusammenhang mit der Pandemie stünden.

Einstimmig entschieden die Gemeinderäte außerdem, eine Stundung der Kreisumlage zu beantragen; Gilching hat monatlich 1,2 Millionen Euro zu zahlen Die Gemeinde rechnet außerdem damit, im Juli einen Nachtragshaushalt aufstellen zu müssen. Noch mehr Sorge bereitet aber dem Bürgermeister der Haushalt für 2021/2022, weil dann die Verluste an steuerlichen Einnahmen deutlich zu spüren seien. Deshalb müssten auch Abstriche bei Zuschüssen erfolgen, sagte Walter. Nach seinen Angaben befinden sich derzeit noch sieben Millionen Euro der Gemeinde, die über eine Rücklage von fünf Millionen Euro verfüge, auf Girokonten. Zudem erwarte man jetzt Rückzahlungen vom Freistaat von etwa 4,5 Millionen Euro.

Der Rathauschef teilte außerdem mit, dass die "Festa Italiana" vom 10. bis 12. Juli in Gilching wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste.

© SZ vom 28.04.2020 / deu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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