Bernrieder Liste Mensch und Natur (BL):Wie das Dorf grüner wird

Lesezeit: 1 min

Franz Eder, studierter Landwirt, will die Bauern stärken. (Foto: Georgine Treybal)

Bei Franz Eder stehen Umweltthemen im Vordergrund

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Bernried

"Die Zeiten stehen auf Wechsel", ist Franz Eder, Bürgermeisterkandidat des Wahlbündnisses "Bernrieder Liste Mensch und Natur" (BL) und der Grünen, überzeugt. Es müsse sich etwas ändern, und er sei von vielen Bernriedern ermuntert worden, zu kandidieren. Der Vater von vier Kindern war von 2008 bis 2014 BL-Gemeinderat. Damals ist die Bernrieder Liste neu gegründet worden und hat es gleich auf Anhieb mit zwei Sitzen in den Gemeinderat geschafft. Für eine zweite Amtszeit trat Eder nicht mehr an, weil er damals mehr Zeit für sein viertes Kind haben wollte. Jetzt sei es zehn Jahre alt und er habe wieder Kapazitäten frei, sagt er.

Eder lebt mit seiner Familie seit 1998 in Bernried und ist Mitglied im Gartenbauverein und im Sozialverein SoNe. Auch wenn er kein "Vereinsmeier" sei, wie er betont, fühlt er sich fest verwurzelt im Dorf. Seine Freizeit verbringt der 61-Jährige am liebsten am See. Seine weiteren Hobbys sind Joggen und Radfahren. Er ist gelernter Kfz-Mechaniker, hat Landwirtschaft studiert und arbeitet bei der Landeshauptstadt München.

Insbesondere die Landwirtschaft liegt ihm am Herzen. Er will beim Bürger Verständnis wecken für die Bauern, auch für Großbetriebe, wie das Hofgut Bernried oder Gut Argelsried. Die Bürger sollten wieder stolz sein auf ihre Bauern. "Da kann ich meine Fachkenntnisse einbringen", erklärt der 61-Jährige.

Durch seinen Beruf hat Eder auch Erfahrung in Verwaltungssachen. Daher hat er klar umrissene Ziele, falls er gewählt werden sollte. Wichtig sei, dass Entscheidungen offen, transparent und für den Bürger nachvollziehbar sind. Eder will Dialoge zur Biodiversität und zum Klimaschutz anstoßen. Auch sollen die gemeindlichen Gebäude energetisch saniert und die Gemeindeverwaltung effizienter ausgerichtet werden. "Die Gemeinde hat Vorbildfunktion", ist Eder überzeugt.

Nach Möglichkeit sollen alle Bauprojekte klimaneutral umgesetzt werden. Der Klimaschutzplan aus dem Jahr 2015 sei leider in der Schublade verschwunden, den will Eder wieder aktivieren. Eine wichtige Rolle spiele dabei die neu geschaffene Stelle des Klimaschutzmanagers, der die Strategien vorantreiben soll.

Auch die Schaffung von Wohnraum ist dem Familienvater wichtig. Bezahlbarer Wohnraum sollte aber seiner Meinung nach nicht wie bislang an soziale Unternehmen abgegeben werden. Eder will stattdessen Genossenschaften bilden oder Grundstücke in Erbpacht abgeben. "Auf diese Weise können wir etwas erreichen", ist der 61-Jährige überzeugt.

© SZ vom 26.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: