Bernried:Risse in der Hofmarkskirche

Bernrieder Gotteshaus muss dringend saniert werden

Die Hofmarkskirche in Bernried muss dringend saniert werden. Das Besondere an dieser Kirche im Besitz der Gemeinde: Sie wird von katholischen und evangelischen Gläubigen genutzt. Die Kommune ist deshalb Sachaufwandsträger. Der Gemeinderat entschied in seiner Sitzung am Donnerstag, dass die Schäden zunächst von Experten geprüft werden sollen, ehe über die Sanierung entschieden wird. Die Außenfassade braucht einen neuen Anstrich, im Kirchenschiff bröckelt der Stuck. Bürgermeister Josef Steigenberger berichtete, dass die Fassade an der Westseite dringend gestrichen werden muss. Dafür ist ein Gerüst erforderlich, die Kosten sind entsprechend hoch. Laut Rathauschef liegen bereits Angebote vor. Da die Kirche unter Denkmalschutz steht, hat die Behörde das letzte Wort: sie entscheidet über die Farbgebung. Einstimmig segnete das Gremium die auf knapp 14 000 Euro veranschlagten Kosten für die Malerarbeiten ab.

Robert Schiebel (CSU) erläuterte, im Inneren der Kirche habe sich ein Riss an der Decke gebildet, an den Seitenwänden zeigen sich kleinere Risse. Im Empfehlungsbeschluss hatte der Hauptausschuss vorgeschlagen, dass der Schaden von Fachleuten untersucht werden sollte. Steigenberger vermutet, die Risse könnten auf ein statisches Problem hindeuten etwa durch einen abgesenkten Boden. Das müsse ebenfalls geprüft werden. Steigenberger erklärte auf Anfrage, dass die Gemeinde keine Zuschüsse von der Kirche erwartet. Die Kirche sei bereits vor Jahren saniert worden, auch damals habe es nur sehr geringe finanzielle Hilfen gegeben. Die Kirche aus dem Jahr 1381 wurde 1769 im barocken Stil umgebaut. Das Gewölbe mit den Stuckarbeiten stammt auch aus dieser Zeit.

© SZ vom 11.10.2016 / sbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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