Bernried:Es läuft gut

Die Gemeinde kümmert sich um 48 Asylbewerber

Erst relativ spät sind in Bernried Asylbewerber eingetroffen. Unterdessen sind aber alle 48 Plätze belegt. "Wir hatten bislang keine Probleme. An dieser Stelle ein ganz großes Lob an die Helfer", bedankte sich Bürgermeister Josef Steigenberger in der Gemeinderatssitzung bei den Bürgern. Es habe eine große Welle der Hilfsbereitschaft gegeben. Nach Angaben des Koordinators der Gemeinde, Achim Regenauer (BL), gibt es bereits erste Initiativen zur Integration der Flüchtlinge. So wird beispielsweise im Freizeitkurs "cook and talk" gemeinsam gekocht. Erste Kontakte werden laut Regenauer auch über die Vereine hergestellt, wie etwa beim Tischtennis. Auch an der Altpapiersammlung des Sportvereins hätten sich die Flüchtlinge beteiligt. Internetverbindungen habe er ebenfalls vermittelt, so Regenauer, dieser Service müsse aber von den Flüchtlingen selbst bezahlt werden. Die Gemeinde hatte versucht, eine Busverbindung bereitzustellen für Flüchtlinge, die weit außerhalb des Dorfes untergebracht sind. Das Problem wurde durch erste Sammeltaxi-Verbindungen gelöst. Darüber hinaus verhandelt die Gemeinde mit dem RVO. Laut Steigenberger ist es für die Flüchtlinge ein großes Problem, in die Kreisstadt Weilheim zu kommen, um ihr Geld abzuholen. Die Bahnverbindung gehe über Tutzing. Da sie den Landkreis nicht verlassen dürften, könnten sie diese Verbindung nicht wahrnehmen. Das Geld wird deshalb im Rathaus Bernried ausbezahlt. Für etwa 800 Euro im Jahr will die Gemeinde eine Haftpflichtversicherung für die Flüchtlinge abschließen. Das sei ihm wichtig zur Sicherung des Dorffriedens, sagte Steigenberger.

© SZ vom 17.03.2016 / SBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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