Bernried:Beifall für sportliche Schüler

Gemeinderat gewährt Zuschuss für zwei Fußballtore

Das hat in Bernried Seltenheitswert: Rund 15 Grundschüler und Lehrerin Ulrike Rutke besuchten am Donnerstag die Gemeinderatssitzung. Grund war ein Antrag auf zwei Fußballtore für den Pausenhof, den die Kinder auf der Schülerversammlung vor zwei Wochen gestellt hatten. Wie Bürgermeister Josef Steigenberger mitteilte, besuchen die Schüler die 4. Klassen jedes Jahr im Rahmen des Unterrichts das Rathaus.

"Wir bekommen nicht immer so freundliche Anträge", lobte der Rathauschef das perfekt ausgearbeitete Papier, das mit "Ihre Fußballer der Grundschule Bernried" unterschrieben war. Gewünscht hatten sich die Schüler zwei Tore mit Hülsen, um sie auf dem Pausenhof-Gelände befestigen zu können. Derzeit verwenden die Nachwuchsfußballer Kegel als Torersatz. Weil die Begrenzung aber nicht eindeutig sei, gebe es regelmäßig Streit, "ob es ein Tor war", begründeten die Schüler ihren Antrag. Der Elternbeirat hatte bereits zugestimmt, die Kosten bis zu 600 Euro zu übernehmen.

Das Problem ist aber laut Steigenberger, dass Tore, die mit Hülsen befestigt werden können, viel zu groß sind. Dafür sei das Gelände zu klein. "Dann wäre jeder Schuss ein Treffer, sagte Steigenberger. Den Fußballern wäre damit nicht gedient. Es gibt zwar kleine Tore für Kinder, die seien aber teurer. Einstimmig beschloss das Gremium daher, dass die Gemeinde den Differenzbetrag von 320 Euro übernimmt, "wenn ihr uns mitspielen lasst", machte Georg Malterer (ÜFW) zur - nicht ganz ernst gemeinten - Bedingung. Unter dem Beifall der Gremiumsmitglieder verließen die Schüler höchst zufrieden die Sitzung.

© SZ vom 11.11.2017 / SBH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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