Andechs:Einmalige Kunst am Berg

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Symposium endet am Dienstag mit Fertigstellung der Arbeiten

Von Astrid Becker, Andechs

Die Geräusche, die vom Heiligen Berg in der vergangenen Woche herunter schallten, sind verstummt: etwa das Kreischen von Kettensägen. Denn das Symposium "Kunst und Bier", bei dem seit 2002 Holzbildhauer vor den Augen von Tausenden Besuchern ihre Werke erschaffen, hat am Dienstag ein erfolgreiches Ende gefunden. Allen drei Künstlern ist es gelungen, innerhalb von acht Tagen ihre Entwürfe zum Thema Bier zu realisieren. Zwei Jahre lang werden ihre Skulpturen nun auf der Wiese unterhalb des Bräustüberls zu sehen sein.

Da ist zum Beispiel die "Begegnungstür", die Haymo und Marina Aletsee - Vater und Tochter (Bild oben in der Mitte) - gefertigt haben, weil Wirtshausgeschichten immer an der Tür ihren Anfang nehmen. Er ist für die Holzarbeiten zuständig, sie für das blau-graue Glas mit seinen Gravuren, das eingesetzt wurde und auf das Wappen von Andechs verweist. Ganz so, wie sie sich ihr Kunstwerk ersonnen haben, ist es dann doch nicht geworden: Denn sie hatten geplant, eine drehbare Tür zu fertigen - worauf nun aber aus Angst vor Beschädigungen angesichts der vielen Menschen, die auf den Heiligen Berg pilgern, verzichtet wurde.

Lukas Schmid (rechts) nennt seine Skulptur "Wer rastet, rostet". Er schuf eine Figur im Handstand, die sich nach der Bewegung mit dem isotonischen Getränk Bier stärken wird. So erklärt er den Bezug zum Thema am Dienstag. Ein ebenso beeindruckendes Werk zeigt auch der mit 23 Jahren jüngste Künstler am Heiligen Berg: Haris Grimbs (links) . Er hat zwei Figuren gefertigt, die gegensätzlicher nicht sein könnten: einen abstrakten "Wächter", der die Kunst symbolisiert mit einer ganz gegenständlichen Flasche Bier. Mit den Ergebnissen sind alle glücklich, vor allem auch der Leiter Hubert Huber, der selbst Bildhauer ist: "Sie haben professionell gearbeitet auf diesem Symposium, das einfach einmalig ist in dieser Welt."

© SZ vom 26.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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