Amperverband:Gebühren für Wasser steigen

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Preiserhöhung in Gilching, Gauting und Weßling

Die Kunden des Amperverbandes (AV) und des Wasserzweckverbandes der Ampergruppe (WVA) müssen sich im kommenden Jahr auf höhere Gebühren einstellen. Die Kubikmeterpreise für Trinkwasser und Schmutzwasser steigen um jeweils sechs Cent. Damit kostet ein Kubikmeter Trinkwasser nun 1,11, die sogenannte Einleitungsgebühr für Abwasser beträgt 1,34 Euro. Die Verbandsversammlungen des Amperverbands und des WVA legten die Gebühren für vier Jahre fest.

Beide Verbände begründen die Preissteigerung mit den gestiegenen Baukosten für den Bau und den Unterhalt des Rohrleitungsnetzes. Beim Trinkwasser kommt hinzu, dass in den vergangenen Jahren weniger Wasser verbraucht worden sei, als zunächst kalkuliert wurde, wie der WVA-Vorsitzende, Olchings Bürgermeister Andreas Magg (SPD), am Dienstagabend bei der Verbandsversammlung in Olching erläuterte. Der Amperverband, zu dem auch die Gemeinden Gauting, Gilching und Weßling gehören, wird der Kubikmeter Schmutzwasser ebenfalls um sechs Cent erhöht. Da das Kanalnetz nahezu vollständig ausgebaut sei, müssten zum Erhalt nun jährlich viereinhalb Millionen Euro ausgegeben werden, sagte der AV-Verbandsvorsitzende, Allings Bürgermeister Frederik Röder (CSU). Der Amperverband werde auch die Pumpwerke sanieren und habe dazu eine Strategie ausgearbeitet. Geschäftsführer Thomas Mösl nannte die Gebührenerhöhung "moderat" und erinnerte an die Devise: "Was wir vergraben haben, dürfen wir nicht vergessen." Zudem müsse in der Kläranlage im Olchinger Stadtteil Geiselbullach an die vierte Reinigungsstufe unter anderem für Medikamentenrückstände und Mikroplastik gedacht werden, sagte Röder, und auch die Sanierung der biologischen Reinigungsstufe stünde an. Neue Vorschriften seien einzuhalten, unter anderem von 2029 an die Rückgewinnung von Phosphor aus dem Klärschlamm. Wie das bewerkstelligt werden soll und ob der Klärschlamm in der Müllverbrennungsanlage Geiselbullach verbrannt werden könnte, darüber werde man sich Gedanken machen müssen. Diese Aufgaben und Ausgaben werde der Verband aus dem bisherigen Gebührenaufkommen nicht bestreiten können, ergänzte Mösl. Von 2020 an soll aus den Zweckverbänden AV und WVA ein sogenanntes gemeinsames Kommunalunternehmen werden.

© SZ vom 13.12.2018 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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