Volleyball:Zypern, Slowenien, Ammersee

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Erstligist Herrsching holt den kanadischen Angreifer Jori Mantha.

Von Sebastian Winter, Herrsching

Die Herrschinger Erstliga-Volleyballer halten sich in diesem Sommer ungewohnt bedeckt, wenn man sie auf Zugänge für ihren künftigen Kader anspricht. In den vergangenen Wochen haben sie eher abseits des Volleyballfeldes Neues geboten, vor allem wegen ihrer Sportarena, die sie nun in Fürstenfeldbruck planen - was dort bei ersten Aufeinandertreffen im Stadtrat durchaus auf offene Ohren stieß. "Wir wollen schon noch für Überraschungsmomente sorgen", sagt Herrschings Marketingmanager André Bugl. Klar waren bislang nur zwei Zugänge: Benedikt Sagstetter, der kürzlich Silber bei der U20-Beachvolleyball-Europameisterschaft gewonnen hat, soll zweiter Zuspieler hinter Johannes Tille werden. Außerdem verpflichtete Herrsching den 2,06 Meter großen holländischen Mittelblocker Mart van Werkhoven von Lvi Praha. Inzwischen steht nun der dritte Neuling fest: Jori Mantha, kanadischer Außenangreifer, zuletzt beim slowenischen Meister Ljubljana unter Vertrag.

Der 26-Jährige spielte bis 2015 für die McMaster University in Hamilton am Ontariosee. Dort machte er auch seinen Abschluss in Soziologie, danach wurde der 1,92-Meter-Mann zum Sommer-Trainingsprogramm der kanadischen Nationalmannschaft eingeladen. Ein Jahr später begann Manthas Profikarriere: Von September 2016 an spielte er in Zypern eine Saison lang bei Nea Salamis Famagusta, danach beim slowenischen Klub OK Hoče, wo er seinen ersten Meistertitel in Europa gewann und sich zu einem der stärksten Angreifer der Liga entwickelte. Das fiel auch dem Hauptstadtklub ACH Volley Ljubljana auf, der ihn dann verpflichtete. Mantha wurde dort abermals Meister und sammelte mit Ljubljana auch Erfahrung in der Champions League, unter anderem gegen den VfB Friedrichshafen. In einigen Spielen war er dort Topscorer seines Teams. "Nachdem Max Hauser sich mehr Angriffspower für die kommende Saison gewünscht hat, sollte er mit dieser Vita ganz gut ins Konzept passen und für die nötige Durchschlagskraft sorgen", heißt es in einer Mitteilung der Herrschinger, die in dem Annahmespieler auch eine Option für die Diagonalposition sehen.

Das Trio kommt zum bereits bestehenden Kern der Mannschaft hinzu, der aus dem Bruderpaar Ferdinand und Johannes Tille sowie den Außenangreifern Tim Peter sowie Artem Sushko besteht, auch Mittelblocker Norbert Engemann hat seinen Vertrag verlängert. Acht Spieler reichen aber längst nicht, um in der ersten Liga konkurrenzfähig zu sein. Daher wechseln dem Vernehmen nach noch ein offenbar sehr starker ausländischer Mittelblocker und ein Diagonalspieler aus den USA an den Ammersee. Details dazu möchte der Klub, der nach eigenen Angaben wieder mit einem Etat von knapp 600 000 Euro in die kommende Spielzeit gehen wird, überraschenderweise erst in den nächsten Wochen preisgeben.

© SZ vom 18.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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