Volleyball:Teuflische Freude

SV Lohhof punktet gegen Zweitliga-Spitzenreiter Sonthofen

Wohl selten hat Jürgen Pfletschinger nach einer Niederlage so euphorisch geklungen. "Ich freu' mich sakrisch, dass wir denen einen Punkt abgenommen haben", sagte der Trainer von Lohhofs Zweitliga-Volleyballerinnen. Sie hatten am Sonntag ihr Heimspiel gegen Tabellenführer Sonthofen mit 2:3 (15:25 25:20 27:25 12:25 7:15) verloren, dabei aber eines ihrer bislang besten Saisonspiele gezeigt. Vor allem eine hatte überzeugt, an deren Namen sich das Publikum in Unterschleißheim erst noch gewöhnen muss: Jana Jaudzema. "Sie stabilisiert und hilft uns sehr", sagt Pfletschinger.

Lohhof hatte die 26-jährige Lettin, eine Außenangreiferin, die auch sehr passabel Beachvolleyball spielt, erst Ende November verpflichtet. Der Verein hatte gemerkt, dass die Sommer-Weggänge von Marion Mirtl, Tamara Zeller und Carolin Strobl, die alle ausgerechnet nach Sonthofen gingen, kaum zu kompensieren sind. Anstatt, wie von Pfletschinger gefordert, in der erweiterten Spitze zu spielen, dümpelt das Team seit Monaten im unteren Mittelfeld herum. Die Leistung Jaudzemas, die gegen Sonthofen zu Lohhofs wertvollster Spielerin gewählt wurde, obwohl sie auf der ungewohnten Diagonalposition agierte, und der gesamten Mannschaft lässt nun Hoffnung keimen: Die SVL-Frauen haben immerhin Tuchfühlung zur oberen Tabellenhälfte - ganz im Gegensatz zur am vergangenen Wochenende spielfreien DJK Sportbund München-Ost, die in der gerade gestarteten Rückrunde als Letzter mit dem Vorletzten TG Bad Soden ein Privatduell um den Klassenerhalt ausficht. Eines dieser beiden Teams wird am Ende wohl in die dritte Liga absteigen.

© SZ vom 17.01.2017 / sewi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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