Volleyball:Reise zum Klub-Weltmeister

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Trentino Volley, einer der weltbesten Klubs, erwartet die Alpenvolleys zum Achtelfinal-Hinspiel des CEV-Cups.

Von Sebastian WInter, München

Wer nach einem der weltbesten Klubs im Männer-Volleyball sucht, jedenfalls der vergangenen zehn Jahre, kommt an einem Namen nicht vorbei: Trentino Volley. In dieser Zeit wurde der Verein aus Trient dreimal Champions-League-Sieger, viermal italienischer Meister, dreimal Pokalsieger und gar fünfmal Klubweltmeister. Nach zwei titellosen Jahren hat sich die Mannschaft um Star-Zuspieler Simone Giannelli erst vor knapp drei Wochen die jüngste Klub-WM-Trophäe gesichert - im rein italienischen Finale gegen Civitanova. Den Alpenvolleys Haching dürfte es also nicht an Respekt fehlen, wenn sie an diesem Donnerstagabend (20.30 Uhr) ein paar Kilometer nördlich des Gardasees im Hinspiel des CEV-Cup-Achtelfinales auf dieses virtuose Ensemble treffen.

"Eigentlich müssten die Italiener in der Champions League spielen", sagte Alpenvolleys-Trainer Stefan Chrtiansky vor der Abreise am Mittwoch nach Trient. Allerdings verpasste Trentino nach einer eher enttäuschenden Saison in der italienischen Meisterschaft die diesjährige Qualifikation zur Champions League und spielt daher im zweitklassigen CEV-Cup, wo der Klub nun klarer Titelfavorit ist. "Mit Giannelli haben sie einen der drei besten Zuspieler der Welt, sie haben sehr gute Strukturen, eine Top-Jugendarbeit: Es ist die Crème de la Crème", sagt Mihai Paduretu. Der Sportdirektor der Alpenvolleys freut sich auch deshalb schon auf das Rückspiel in Unterhaching am 15. Januar. Die Chancen der Alpenvolleys aufs Viertelfinale - eigentlich das erklärte Ziel - stuft Paduretu als eher gering ein: "Nur wenn es super für uns läuft, ist vielleicht was drin."

Neben Giannelli und Diagonalspieler Luca Vettori, den Olympia-Zweiten von Rio, schätzt Paduretu vor allem einen Spieler aus diesem herausragenden Team als besonders stark ein: Uros Kovacevic, Europameister von 2011 und World-League-Sieger von 2016 mit Serbien. Der Linkshänder im Außenangriff sei ein Spieler, der "kaum einen Fehler" mache, sagt Paduretu.

Die Alpenvolleys können nun trotz ihrer Tabellenführung in der Bundesliga und den jüngsten Siegen gegen Berlin und Friedrichshafen als krasser Außenseiter ins Trentino zum Zweiten der italienischen Liga fahren. "Das ist ein Spiel mit Spaßfaktor", sagte Libero Florian Ringseis, "vielleicht unterschätzen sie uns ja." Das wiederum ist nach den jüngsten Erfolgen ziemlich ausgeschlossen.

© SZ vom 20.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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