Sofern die SZ-eigene Kristallkugel keinen Sprung hat und auch sonst nichts Unvorhersehbares geschieht, wird es in knapp einem Jahr zwischen den Volleyballern des TSV Grafing und des TSV Unterhaching zu Zweitliga-Duellen kommen. Zumindest deutet viel darauf hin, obgleich es für solche Prophezeiungen natürlich früh ist. Voraussetzung eins ist, dass Grafing der Ligaverbleib gelingt. Sechs Punkte aus sechs Spielen sind ausbaufähig, am vergangenen Samstag jedoch holte das Team von Trainer Alexander Hezareh einen 3:2 (25:22, 18:25, 23:25, 25:14, 18:16)-Sieg in Stuttgart und ließ damit einen Rivalen im Abstiegskampf hinter sich. Knapp war es allemal: 1:2 lag Grafing nach Sätzen zurück, nach drei knappen Entscheidungen im Tiebreak gegen die Gäste wehrten sie beim Stand von 14:15 einen Matchball ab. Ein kluger Angriff von Dominik Dreyer und ein Service-Winner von Christian Seitz sicherten schließlich den Zusatzpunkt. "Das ist ein Sieg, auf den wir stolz sein können", lobte Trainer Hezareh die Nervenstärke seines Teams.
Voraussetzung zwei ist der weitere Durchmarsch der Hachinger in Liga drei - und auch danach sieht es aus. Mit 3:1 (25:21, 22:25, 25:20, 25:18) holte das Team von Dejan Stankovic am Sonntag gegen Verfolger Friedberg die volle Punktzahl und führt die Liga nun mit 19 Zählern aus sieben Partien an. Sein Debüt gab Vasily Petrov, 28, ein 2,15 Meter großer Erstliga-Mittelblocker aus Bulgarien; nach Zuspieler Georgi Topalov der nächste Zugang, der Haching nicht gerade schlechter macht.
Im erweiterten Verfolgerfeld bleibt nach seinem Auswärtssieg am Sonntag der ASV Dachau, allerdings reichte es beim Tabellenletzten Zirndorf nur zu einem 3:2-Erfolg (20:25, 25:17, 25:20, 23:25, 15:9). Das Derby zwischen Dachau und Unterhaching ist nun auch ohne Kristallkugel vorherzusehen: Es wird an diesem Samstag (Beginn 20 Uhr) in der ASV-Halle stattfinden.