FC Unterföhring:Bitteres 0:5

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Trendwende verpasst: Auch Föhrings Stabilisator Andreas Brandstetter (r.) bleibt in Seligenporten erfolglos. (Foto: Claus Schunk)

Unterföhringer Berg- und Tal-Bahn: Nach dem erleichternden zweiten Saisonsieg unter der Woche gegen den FC Ingolstadt II geht das nur in der Anfangsphase ebenbürtige Tabellenschlusslicht in Seligenporten sang- und klanglos unter.

Ein langer, dunkler, kalter Winter lag zwischen den beiden emotionalen Höhepunkten. 171 Tage und Nächte dauerte es, bis der FC Unterföhring wieder das süße Gefühl eines Sieges spüren durfte. Acht Niederlagen und vier Unentschieden widerfuhren dem designierten Regionalligaabsteiger zwischen dem 2:1 bei der SpVgg Greuther Fürth II am 21. Oktober und dem 2:0 am vergangenen Dienstag gegen den FC Ingolstadt II - Fabio Sabbagh (18.) und Masaaki Takahara (68.) trafen für den FCU. "Zu null zu spielen und zwei Tore zu erzielen, ist für die Moral der Mannschaft sehr wichtig. Endlich hat sich der Aufwand gelohnt. Ich bin sehr zufrieden", sagte Unterföhrings Trainer Peter Faber nach der Partie und motivierte sein Team für das Kellerduell am Freitag gegen Seligenporten. Der Erfolg gegen Ingolstadt habe gezeigt, dass man gegen jeden gewinnen könne: "Wenn die gegen uns nicht gewinnen, dann wird es für sie richtig bitter." Letztlich trat dieser Fall jedoch nicht ein. Eher im Gegenteil: Die Klosterer aus der Oberpfalz fertigten das Schlusslicht mit 5:0 (2:0) ab und verließen damit die direkten Abstiegsplätze. Dementsprechend ernüchtert war Faber hernach: "Wir sind nie richtig in die Zweikämpfe gekommen und waren auch läuferisch nicht auf der Höhe."

Dabei starteten die Föhringer mutig in die Partie, Malcom Olwa-Luta scheiterte mit einem Kopfball an Seligenportens Torwart Sebastian Kolbe (5.), kurz danach konnte Mario Götzendörfer einen Schuss von Philipp Schmidt im letzten Moment abblocken (9.). "Hätten wir aus diesen beiden Großchancen mindestens ein Tor gemacht, schaut es vielleicht anders aus", sagte FCU-Coach Faber. Doch dann kam der SVS, zunächst prügelte Marco Weber die Kugel frei aus elf Metern über den Föhringer Kasten (14.), dann tanzte sich Fotios Katidis durch die Deckung, sein Abschluss wurde mit Mühe vor der Linie geklärt (22.). Nach Foul an Katidis gelang Götzendörfer schließlich per Elfmeter das 1:0 für die Gastgeber (24.). Unterföhrings Torwart Daniel Shorunkeh-Sawyerr verhindert per Glanztat gegen Weber zunächst ein weiteres Gegentor (35.), dann jedoch erhöhte Katidis nach Doppelpass mit Kai Neuerer auf 2:0 für Seligenporten (42.).

Zur zweiten Halbzeit wechselte Faber seinen Neffen Andreas ein, der zuletzt krankheitsbedingt gefehlt hatte, auch Andreas Brandstetter kam in die Partie. Eine Wende blieb jedoch aus, Raffael Kobrowski traf nach starker Vorarbeit von Kevin Woleman zum 3:0 (52.), Felix Wöllner (76.) und Sven Seitz (90.+1) stellten den 5:0-Endstand her. Und der FCU-Trainer war bedient: "Nach den zwei Gegentoren hätten wir uns auch taktisch besser verhalten sollen. So geht die Niederlage - auch mit den fünf Gegentoren - in Ordnung."

© SZ vom 16.04.2018 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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