Turnen:"Platz eins bis drei"

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Foto: Robert Haas (Foto: Robert Haas)

Team Oberbayern zählt zum Favoritenkreis der 2. Liga

Von Stefan Galler, Unterhaching

Wenn er über das System spricht, wie die Nachwuchsarbeit beim Turnteam Exquisa Oberbayern funktioniert, gerät Oskar Paulicks schnell ins Schwärmen. "Den Jungs wird in dieser Mannschaft das ideale Sprungbrett für mehr geboten. Ein Turner kann sowieso nirgends mehr Wettkampferfahrung sammeln als im Ligabetrieb." Paulicks ist in der Kooperative mehrerer oberbayerischer Klubs, die unter dem Namen des Sponsors antritt, der Verantwortliche für den TSV Unterhaching. Neben Haching gehören zum Beispiel der TSV Weilheim, der TSV Unterpfaffenhofen-Germering und der TSV Neubiberg dem Zusammenschluss an. Am Wochenende nimmt nun die zweite Bundesliga ihren Betrieb wieder auf - und diesmal gehört die Exquisa-Riege, im vergangenen Jahr als Aufsteiger Zweiter, schon zu den großen Favoriten auf den Meistertitel. "Das muss man wohl so sagen", bestätigt Paulicks, der jedoch keinen Druck aufbauen will: "Wir sind jetzt sicher nicht der absolute Topfavorit, aber tatsächlich sollten wir Platz eins bis drei ansteuern."

Der Bundesliga-Modus ist äußerst publikumswirksam: Es wird in Duellen geturnt, immer Mann gegen Mann an den jeweiligen Geräten. "Wie im Kartenspiel gibt's dann den Stich und die Wettkampfpunkte für den besseren der beiden Turner", erklärt Team-Manager Klaus Schneider. Erster Gegner an diesem Samstag ist Aufsteiger TG Allgäu (18 Uhr, Sportzentrum Jahnstraße, Weilheim).

Schon vor dem ersten Wettkampftag musste Exquisa Oberbayern einen herben Ausfall verkraften: Der Unterhachinger Tassilo du Mesnil verpasst wegen eines Kreuzbandrisses die komplette Saison. "Er ist einer der besten Boden- und Barrenturner Deutschlands, das tut uns sehr weh", sagt Oskar Paulicks, dessen Sohn Jakob zwar nominell zum Kader gehört, jedoch ebenfalls derzeit einen Kreuzbandriss auskuriert und deshalb vorwiegend als Teamtrainer auftreten wird. Weiterhin mit dabei sind der bayerische Meister Stefan Miedl (Mühldorf), der Ungar Bank Selmeczi , der frühere FC-Bayern-Turner Jakob Glück und der deutsche U17-Barrenmeister Felix Remuta, dem nicht wenige einen ähnlichen Werdegang zutrauen wie Marcel Nguyen. Und dann taucht auch schon das nächste Top-Talent am Horizont auf: Jonas Olbrich, 15, soll behutsam ans Team herangeführt werden. Foto: Robert Haas

© SZ vom 26.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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