Tölzer Löwen:Auszeit und vorbei

Lesezeit: 1 min

Schluss, Mann: Andreas Mechel will nicht länger Ersatz sein. In Selb hofft der Torhüter auf mehr Spielpraxis als bei den Löwen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Ersatztorhüter Andreas Mechel verlässt Bad Tölz und wechselt nach Selb, die Löwen wollen endlich ihre Niederlagenserie beenden.

Von Johannes Schnitzler, Bad Tölz

Für den Miesbacher Andreas Mechel stand die Rückkehr in die nähere Heimat unter keinem guten Stern. Zu Beginn der Saison 2017/18 war der 28-Jährige vom Spitzenteam Bietigheim Steelers zu den Tölzer Löwen gewechselt, um der Abwehr des damaligen Aufsteigers in die DEL 2 Stabilität zu verleihen. Doch der Saisonstart ging mit sieben Niederlagen gründlich daneben, der Gegentorschnitt lag bei sechs Treffern pro Partie, und Mechel fand sich in einer Lage wieder, die er eigentlich hinter sich lassen wollte. In Bietigheim hatte er in sechs Spielzeiten gerade einmal 46 Partien zwischen den Pfosten absolviert; in Tölz hoffte er, sich als Nummer eins durchsetzen zu können. Doch dann verpflichteten die Löwen erst den Finnen Mikko Rämö nach und für die vergangene Saison Ben Meisner als Stammtorhüter. Als in diesem Sommer Kevin Gaudet als Trainer kam und mit ihm Routinier Sinisa Martinovic, dürfte Mechel geahnt haben, dass er auch diese Spielzeit überwiegend auf der Bank verbringen würde - unter Gaudet hatte er sich in Bietigheim nicht gegen Martinovic durchsetzen können.

Mitte November legte Mechel eine Auszeit ein, um sich Gedanken über die Fortsetzung seiner Karriere zu machen. Nun hat er eine Entscheidung getroffen: Mechel wechselt eine Etage tiefer in die Oberliga Süd zu den Selber Wölfen und soll dort bereits am Freitag im Derby bei den Blue Devils Weiden erstmals zum Einsatz kommen. Das teilten beide Klubs am Mittwochabend mit. Mechel sagt, er wolle sich in Selb sportlich weiterentwickeln. Löwen-Geschäftsführer Christian Donbeck reagierte prompt: "Wir versuchen so schnell wie möglich ein schlagkräftiges Torhüter-Duo für den Rest der Saison zusammenzustellen." Die Position als Nummer zwei hinter Martinovic bekleidet vorerst weiterhin Henrik Huwer, 18, aus dem U-20-Team des EC Bad Tölz. Nach sechs Niederlagen in Serie wollen die Löwen, derzeit Siebter der DEL 2, am Freitag beim Tabellenzehnten ESV Kaufbeuren die Wende schaffen. Am Sonntag (16 Uhr) empfängt das Team von Kevin Gaudet dann den Tabellenzweiten Heilbronn in der Tölzer Arena. Andreas Mechel wird dann mit den Selber Wölfen abermals auf Weiden treffen.

© SZ vom 20.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: