Tischtennis:Podpinka prügelt

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Tischtennis-Altmeister holt Brucker Ehrenpunkt beim 1:6 in Frickenhausen

Die Antwort lautete 47. Die zugehörige Frage war immer wieder gestellt worden beim Gastspiel des Tischtennis-Zweitligisten TuS Fürstenfeldbruck am Sonntag in Frickenhausen: Wie alt denn dieser weißhaarige Spieler sei, der da an Position vier der Gäste aushalf. Und der "auf alles draufhaut, was sich bewegt", wie TuS-Abteilungsleiter Rudi Lutzenberger es ausdrückte; der aggressiver und risikofreudiger spielte als all die Jüngeren, Athletischeren in der Halle, selbst als der 19-jährige Japaner Kazuhiro Yoshimura, dessen Spielstil ähnlich prügelfreudig ist wie der aller jungen Japaner, die zurzeit die zweite Liga beeindrucken.

Wie gesagt, 47 Jahre ist der Ungar Andras Podpinka inzwischen alt. Eigentlich ist er Trainer des TuS, doch weil die Nummer zwei Florian Schreiner wegen einer Entzündung der Lendenwirbelsäule ausgefallen war, half er als Spieler aus. Gegen seinen Landsmann Marton Szita gewann er in fünf Sätzen, im letzten war er bereits 3:7 zurückgelegen. Es war eine Prestigesache, Szita ist kürzlich beim ungarischen Ranglistenturnier Zweiter gewesen, und er ist erst 20. Nicht halb so alt wie Podpinka.

Mit seinem Erfolg holte der Altmeister indes nur den Ehrenpunkt beim 1:6 im letzten Fürstenfeldbrucker Vorrundenspiel. "Die waren einfach zu stark", erkannte Lutzenberger. Erst zum zweiten Mal hatte Frickenhausen Yoshimura eingesetzt, mit ihm besitze der Gegner das wohl beste vordere Paarkreuz der Liga. Somit haben sich die Befürchtungen des Abteilungsleiters bewahrheitet, der seit Wochen vor dem Abstieg warnt, obgleich sein Team in dieser engen Liga mit 8:10 Punkten nicht mal enttäuscht hat und zwischenzeitlich viel weiter vorne platziert war. Sollte jedoch der 1. FC Saarbrücken II sein letztes Vorrundenspiel gewinnen, müsste der TuS auf einem Abstiegsplatz überwintern. "Ich mache mir große Sorgen", betont Lutzenberger.

Der so solide Tscheche Michal Obeslo zeigte in Frickenhausen, dass auch er nicht jedes enge Duell für sich entscheidet: Gegen Filip Zeljko vergab er eine 6:2-Führung im fünften Satz, gegen Yoshimura Satzbälle zur 2:1-Führung. Der aufgerückte Bojan Crepulja war überfordert, Filip Cipin hat den Schwung des Saisonstarts eingebüßt. Vor allem die Doppelbilanz sieht arg nach einem Absteiger aus: 5:13, der mit Abstand schlechteste Wert der Liga.

© SZ vom 01.12.2015 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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