Tennis:Ziel Aufstieg

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„Der Hauptgrund war, wieder in der Heimat zu spielen. Ich weiß, dass es mir hier in München gefallen wird“: Matthias Bachinger, 30, kehrt zum TC Großhesselohe zurück. (Foto: Eibner/imago)

Der TC Großhesselohe bleibt seiner Philosophie treu, Spieler aus der Region zu verankern - und verpflichtet Matthias Bachinger.

Von Ralf Tögel, München

Den ehemaligen Tennis-Profi Christopher Kas, der nun hauptamtlich als Trainer von Mona Barthel (Nummer 48 der Weltrangliste) tätig ist, mit schlechter Laune anzutreffen, ist nahezu unmöglich. Besonders momentan, was mit seiner Zusatz-Funktion als Teammanager des Tennis-Zweitligisten TC Großhesselohe zu tun hat. Denn derzeit wird an den Teams für die kommende Saison gebastelt und neben der frühzeitigen Zusage der Nummer eins Florian Mayer hat Kas nun das nächste Mosaiksteinchen ins weitgehend fertige Gebilde eingefügt: Matthias Bachinger.

Für die Nummer 183 der Weltrangliste ist der Wechsel zum TC Großhesselohe eine Rückkehr in die Heimat, denn bereits 2006 und 2011 war der 30-jährige Münchner, der im Landkreis Dachau aufgewachsen ist, für die Pullacher gemeldet. In den vergangenen sechs Jahren allerdings spielte Bachinger für den Erstligisten TC Kurhaus Aachen, der vom dort ansässigen Printen-Fabrikanten Lambertz großzügig alimentiert wird. Der schnöde Mammon also kann der Grund für eine Rückkehr nicht gewesen sein, wie Großhesselohes Präsident Bernard Eßmann betont: "Weder Florian Mayer noch Matthias Bachinger verdienen hier mehr", so Eßmann, der Reiz sei "vor der Haustüre spielen zu können". Und die sportlichen Ambitionen, "mit einem Heimatklub in die erste Liga aufzusteigen". Denn das ist das klare Ziel, Bachinger soll die Aussichten verbessern. Gerade derzeit zeigt sich der achtfache Challenger-Turniersieger in starker Form, hat nach einem Formtief im Jahr 2017 zu alter Klasse zurückgefunden und in Südkorea ein ATP-Challenger-Turnier sowie in Bozen ein ITF-Futures-Turnier gewonnen. Zudem passt Bachinger perfekt ins Klub-Raster, Großhesselohe setzt auf deutsche Spieler möglichst aus der Region.

"Er trainiert in München, die Leute kennen ihn und viele kommen, um ihn spielen zu sehen", erklärt Kas, schon Mayer habe in der Vorsaison das Zuschauerinteresse spürbar nach oben getrieben. Den Aufstieg will Kas natürlich nicht versprechen, aber das: "Wir werden hier bei Heimspielen tolle Tennisfeste haben."

© SZ vom 17.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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