Zwischen Kitzbühel und der Tennisanlage des TC Großhesselohe liegen nicht einmal 150 Kilometer. Die räumliche Nähe war mit ein Grund, warum Jan-Lennard Struff die Wildcard für die Isar Open angenommen hat. Dass der Weltranglisten-56. bei einem Tennisturnier der zweitklassigen Challenger-Tour aufschlägt, ist ungewöhnlich. Umso mehr freut sich Turnierdirektor Dominik Schulz über die Zusage des deutschen Davis-Cup-Spielers. "Struff ist ein Top-Zuschauermagnet für uns und hat in diesem Jahr zuvor nie bei einem Challenger mitgespielt", sagt Schulz.
Der 28-Jährige aus Warstein ist nicht der einzige prominente Teilnehmer bei der Premiere des mit 127 000 Euro dotierten Weltranglistenturniers an der Pullacher Straße, das an diesem Samstag mit der Qualifikation beginnt; das 32-köpfige Hauptfeld startet am Montag. Auch der zweimalige Wimbledon-Viertelfinalist Florian Mayer, der für den TC Großhesselohe in der zweiten Liga spielt, mischt mit, genauso wie der Münchner Matthias Bachinger und Yannick Hanfmann, der in Oberhaching trainiert. Auf der Teilnehmerliste steht auch der Slowake Martin Klizan, der in der Weltrangliste schon mal auf Rang 24 notiert war und zuletzt in Kitzbühel den French-Open-Finalisten Dominic Thiem besiegt hat.
Neben Struff erhalten noch der Davis-Cup-Spieler Tim Pütz sowie die Nachwuchsspieler Rudolf Molleker und Daniel Masur sogenannte Wildcards, die sie zur Teilnahme direkt im Hauptfeld berechtigen. Die Isar Open sind neben dem Challenger in Ismaning das zweite Turnier im Kreis München in dieser Kategorie. "Wir hoffen", sagt Turnierdirektor Schulz vor der ersten Auflage, "dass noch viele weitere folgen werden."