Synchronschwimmen:Doppelsieg mit neuer Kür

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Marlene Bojer und Daniela Reinhardt von der SG Stadtwerke München gewinnen im Duett beide deutsche Meistertitel.

Von Sebastian Winter, München

Es gab etwas zu feiern in Berlin, und so blieben Münchens Synchronschwimmerinnen und das Trainerteam auch am Sonntagabend noch in der Hauptstadt, um auf ihre Erfolge anzustoßen. Zum einen war Marlene Bojer und Daniela Reinhardt bei der deutschen Meisterschaft ein überzeugender Start in die olympische Saison gelungen. Das Duett von der SG Stadtwerke München sicherte sich mit ihrer neu einstudierten Kür beide Titel im Duett. Nachdem sie bei der Technischen Kür am Samstag noch Abzüge wegen Rhythmusproblemen bekommen hatten und mit 79,0391 Punkten an der internationalen 80-Punkte-Schallmauer gescheitert waren, gaben ihnen die Wertungsrichter für die fein dargebotene Freie Kür am Sonntag dann 81,40 Punkte. Die Bochumerinnen Klara Bleyer/Nicole Davidovich wurden mit ebenfalls sehr guten 78,80 Punkten Zweite.

"Daniela und Marlene konnten ihre Routinen am Sonntag gut ausspielen, so einen hohen Punktewert haben wir noch nicht oft erreicht", sagte Bundestrainerin Doris Ramadan, die sich freute, wie gut die neu einstudierte Choreographie bei den Wertungsrichtern ankam. Das ist auch im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio wichtig, für die sich das Münchner Duett nach Platz 19 und 20 bei den Weltmeisterschaften 2019 nun bei der entscheidenden Qualifikation in Tokio Ende April einen der 22 Startplätze sichern will. "Das ist ziemlich gut gelaufen, auch wenn nach oben sicher noch einiges mehr geht", sagte auch Reinhardt, die mit Bojer die einzige deutsche Synchronschwimm-Olympiahoffnung ist, zufrieden nach dem Doppelsieg im Duett.

Die SG-Athletinnen, die sich auch Isarnixen nennen, gewannen noch weitere Titel in den nicht-olympischen Disziplinen. In der Freien Kür triumphierten Bojer und Reinhardt mit der SG-Stadtwerke-Gruppe knapp vor den Freien Schwimmern Bochum 74,2333 und dem SC Wedding Berlin, Bojer kam dank zweier Siege im Solo auf insgesamt fünf Titel in Berlin, was die derzeitige nationale Dominanz der Münchner im Synchronschwimmen untermauerte. "Wir sind positiv überrascht. Vor allem, dass wir es mit der Gruppe noch ganz nach oben schaffen bei den derzeitigen Bedingungen, hätten wir nicht gedacht", sagt SG-Trainierin Barbara Liegl in Anspielung auf die schon seit längerer Zeit schwierigen Bädersituation und die fehlenden Wasserzeiten in München.

© SZ vom 12.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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