SV Heimstetten:Zwei Platzverweise

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Heimstettens Trainer Christoph Schmitt beklagt sich über seinen Memminger Kollegen, der den Schiedsrichter beeinflusst hätte.

Von Gerhard Fischer , Memmingen/Heimstetten

Christoph Schmitt, der Trainer des Regionalligisten SV Heimstetten, sagte nach dem 2:2 beim FC Memmingen: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich nach einem Spiel immer sachlich analysiere." Das "Aber" hatte er in diesem Satz gleich mitgesprochen. Diesmal war es nämlich anders: Schmitt redete zwar ruhig und sicher bedacht. Der Ton war auch nicht scharf. Der Inhalt war es aber schon. Er griff vor allem seinen Kollegen an, den Memminger Trainer Stephan Baierl. Dieser habe Schmitts Spieler mit "dummen Kommentaren" provoziert. Und er habe "sehr massiv" Einfluss genommen auf den Schiedsrichter der Partie, auf Jochen Gschwendtner. Heraus kamen zwei Platzverweise für Heimstetten; beide seien unberechtigt gewesen, meinte Schmitt.

Die Gäste gingen zunächst in Führung: Linksverteidiger Maxi Hintermaier fasste sich ein Herz, stiefelte von der Mittellinie los, umspielte zwei Memminger und traf mit einem Rechtsschuss von der Strafraumgrenze (18.). Orhan Akkurt erzielte das 2:0 und damit seinen achten Saisontreffer: Akkurt verlängerte eine Freistoßflanke von Lukas Riglewski ins Tor des Tabellenzweiten (36.). So weit, so gut. "Aber auf dem Weg in die Halbzeitpause hat der Memminger Trainer heftig auf den Schiedsrichter eingeredet", sagte Schmitt. "Der hat dann in der zweiten Halbzeit seine Linie verloren - und wir wurden definitiv benachteiligt." Es sei nun, so Schmitt, ein "hochemotionales und hochintensives Spiel" geworden. Heimstettens Kapitän Mathias Regal musste in der 58. Minute wegen seiner zweiten gelben Karte vom Feld, das Gleiche passierte Hintermaier neun Minuten vor Schluss. Gegen zehn Gästespieler erzielte Fatjon Celani das 1:2 (73.); gegen neun Gästespieler gelang Patrik Dzalto das 2:2 (89.). "Wir konnten dem Druck nicht mehr standhalten", meinte Christoph Schmitt. Über den Memminger Trainer Baierl sagte er noch: "Das ist ein sehr unangenehmer Zeitgenosse."

© SZ vom 27.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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