SV Heimstetten:Schwer zu fassen

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Bitterer Ausgang: Das Team von Christoph Schmitt dominiert beim TSV Rain, verliert aber nach einem Torwartpatzer noch 1:2.

Von Stefan Galler, Kirchheim

Mit dem Schlusspfiff sanken sie alle auf den Boden. Einerseits entkräftet vom ermattenden Abstiegskampf, vor allem aber enttäuscht ob des bitteren Ausgangs: Mit 1:2 (1:0) unterlagen die Regionalliga-Fußballer des SV Heimstetten beim TSV Rain und rutschten dadurch auf den drittletzten Tabellenplatz ab. "Ein Spiel, das du niemals verlieren darfst", resümierte SVH-Trainer Christoph Schmitt, der auch aufgrund des Verhaltens eines Teils der Rainer Betreuer hernach nicht mehr bereit war zur Pressekonferenz zu kommen. "Wenn der Trainer des Gegners in unserer Coaching Zone die Tore seiner Mannschaft feiert, geht mir das zu weit", so Schmitt.

Sein Team hatte die Partie zunächst total im Griffe gehabt, die Gastgeber streckenweise an die Wand gespielt. Einen Drehschuss von Manuel Duhnke parierte Rains Torhüter Christoph Hartmann mit einem starken Reflex (14.). Nach einer halben Stunde schlug Lukas Riglewski einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, Tim Schels war knapp schneller am Ball als Hartmann und brachte Heimstetten in Führung (32.). Als gleich zu Beginn von Durchgang zwei der Rainer Fabian Triebel vom Platz flog (Gelb-Rot/48.) sah es noch besser aus für den SV. Doch in Unterzahl wurden die Gastgeber plötzlich stärker - und sie kamen durch einen Torwartpatzer zurück ins Spiel: Fast von der Mittellinie überwand der zur Pause eingewechselte Tjark Dannemann den zu weit vor seinem Tor stehenden Heimstettener Ersatzkeeper Philipp Marceta (68.), der kurzfristig für Maxi Riedmüller (Rückenprobleme) eingesprungen war. "Das ist bitter für Philipp, der es in seinem ersten Regionalligaspiel eigentlich gut gemacht hat, sehr präsent war", sagte Schmitt. In diesem Moment gingen die Köpfe der Gäste nach unten, der TSV nutzte das gnadenlos, Dannemann spazierte von halbrechts in den Strafraum und schloss mit einem harten und platzierten Schuss zum 2:1 ab (71.).

In der Schlussphase wurde es richtig hektisch, der bereits verwarnte Heimstettener Yannick Günzel sah nach einem Schubser Gelb-Rot (76.), kurz vor Schluss musste auch noch Luca Beckenbauer wegen zweier Fouls innerhalb kürzester Zeit vom Feld (88.). Christoph Schmitt war entsprechend bedient: "Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen, der Gegner war provokant, nur auf Zerstören aus, dazu kam der Platz, der wirklich in einem schlimmen Zustand war", sagte der Heimstettener Trainer. Nun gelte es, Kraft zu sammeln für die restlichen Spiele: "Die Konkurrenz wird wohl personell nachlegen, es wird nicht leichter."

© SZ vom 02.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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