Saisonstart der U19-Fußball-Junioren:Der letzte Schliff

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Die U19-Juniorenmannschaften des FC Bayern und des TSV 1860 starten in Bundesligasaison. Die Vereine haben unterschiedliche Ziele.

Benedikt Warmbrunn

Ivica Erceg ist erst seit wenigen Wochen der U19-Trainer des TSV 1860 München, aber er war zuvor der U17-Trainer, daher hat er die üblichen Sätze sehr gut parat. "Der Ausbildungsgedanke ist die erste Priorität", sagt Erceg vor dem Bundesliga-Start an diesem Sonntag gegen Hoffenheim (11 Uhr, Grünwalder Stadion), "aber der Ausbildungsgedanke schließt den Erfolgsgedanken nicht aus." Da er mit seiner Mannschaft jedes Spiel gewinnen will, ist das Ziel die Teilnahme an der Endrunde, "Platz fünf wäre aber auch in Ordnung".

Die U19 des FC Bayern möchte besser abschneiden als in der vergangenen Saison, in der am Ende nur ein neunter Tabellenplatz heraussprang. (Foto: Johannes Simon/Bongarts/Getty for DFB)

26 Feldspieler und drei Torhüter umfasst sein Kader, die besten sechs Spieler des Jahrgangs 1992 hat Erceg schon an die Profimannschaft und das Amateurteam abgegeben. "Die restlichen guten Spieler sollen jetzt zu sehr guten gemacht werden", sagt Erceg, "wir haben Qualität, wir haben Potential." Den Reiz seiner neuen Aufgabe sieht er darin, dass die U19 die letzte Station vor dem Sprung zu den Erwachsenen sei. "Jetzt muss man den Spielern den letzten Schliff geben", sagt der Trainer, "wir müssen ihnen beibringen, wie sie auftreten und was sie können müssen, um Profi zu werden."

Kurt Niedermayer ist seit zehn Jahren Trainer der U19 des FC Bayern, aber eine Saison wie die vergangene möchte er nie mehr erleben. Das Team verschenkte zahlreiche Punkte durch individuelle Fahrlässigkeiten und landete am Ende nur auf Tabellenplatz neun. "Die jungen Leute sind nicht so geprägt, dass sie ewig etwas nachhängen. Die denken an die Zukunft, nicht an die Vergangenheit", sagt Niedermayer. Er ist zuversichtlich.

Aufgrund einiger Verletzter hat er zum Saisonstart am Sonntag bei Wehen-Wiesbaden nur 14 Spieler zur Verfügung, als Ausrede will er diesen personellen Notstand jedoch nicht gelten lassen. "Ich erwarte auf dem Platz mehr Stabilität, die Spieler im zweiten Jahr müssen jetzt auch führen können." Wenn alle Spieler fit seien, habe er eine "ganz gute Mannschaft", auf ein Saisonziel will er sich aber nicht festlegen.

© SZ vom 14.08.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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