An diesem Samstag (9.30 Uhr) findet die 30. Roseninsel-Achterregatta auf dem Starnberger See statt, die größte Veranstaltung dieser Art in Deutschland. Rund 80 Riemen- und Skullboote nehmen an der zwölf Kilometer langen Regatta teil, die vom Münchner Ruder- und Segelverein "Bayern" (MRSV) organisiert wird. Das ist nach dem Rekord aus dem Vorjahr mit 86 Booten und mehr als 700 Sportlern die bislang zweithöchste Teilnehmerzahl.
Mannschaften aus ganz Deutschland, Österreich, Italien und Großbritannien haben sich für die Jubiläums-Regatta angemeldet, unter ihnen sind auch fünf Studentenboote aus München, so viele wie noch nie. "Ich hatte mehr als 40 Anmeldungen, wir steigern uns jedes Jahr", sagt Daniela Jecht, die das Team im Rahmen des Zentralen Hochschulsports organisiert.
Seit 1998 nehmen Münchner Uniteams an der Roseninsel-Regatta teil. Sie setzen sich aus Studenten aller Fachrichtungen zusammen, auch Ehemalige sind dabei. Sie haben erste Ruderkenntnisse, eine Vereins-Mitgliedschaft ist nicht nötig. "Wir sind ein ausgeglichenes Team mit Anfängern und Erfahrenen", sagt Jecht, die Sport studiert hat und seit vielen Jahren rudert.
Dank des großen Interesses gibt es an der Münchner Universität mittlerweile ein betreutes Sommerprogramm, das von Juli bis zur Regatta drei Trainingstage pro Woche vorsieht. Außerdem fährt das Team zu mindestens zwei Wettkämpfen im Jahr. "Der Spaß steht zwar im Vordergrund, aber wir sind sehr ambitioniert", sagt Jecht, die bei der Regatta zwei Achter steuern wird. Das Münchner Uniteam startet mit jeweils einem Rennboot in der offenen Damen- und Herrenklasse, wo es gegen andere Vereine antritt. Die anderen drei Studentenboote nehmen an der so genannten Sportgruppe teil, einer Breitensportklasse, die für Ruderer ohne Vereinsmitgliedschaft vorgesehen ist.
In der Sportgruppe wollen die Studenten wieder vorne dabei sein, sie haben in dieser Klasse oft gewonnen. "Wir haben einen guten Zusammenhalt und viel Kraft und Ausdauer", sagt Jecht. Eine konkrete Zeit gibt sie nicht vor, das sei wetterabhängig. Im Vorjahr lag die Bestzeit des Münchner Ruder-Clubs bei 43:22 Minuten. Unabhängig vom Ergebnis steht für die Studenten eins fest: Von Mitte Oktober an startet der neue Winterkurs, dann trainieren sie für die nächste Saison.