Motorsport:Grand Prix statt WM

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Speedway: Martin Smolinski verzichtet auf die Langbahn-Saison

Diese Entscheidung ist Martin Smolinski schwer gefallen: "Wir haben uns im Team lange und intensiv mit dem Thema Langbahn-Weltmeisterschaft 2017 beschäftigt, doch letzten Endes die Anfrage für eine Wild Card abgelehnt." 2012 war der Olchinger noch WM-Zweiter auf dieser traditionellen Strecke, doch in der kommenden Saison gilt sein besonderes Augenmerk wie schon zuletzt der etwas kürzeren Speedway-Distanz. Weil der WM-Termin am Vatertag (25. Mai) im kommenden Jahr mit einem großen Speedway-Rennen in Landshut kollidiert, verzichtet der 31-Jährige auf eine Teilnahme. Zumal er im Speedway große Erfolge gefeiert hat, die er auch verteidigen möchte: Smolinski ist deutscher Speedway-Meister im Einzel sowie mit der Mannschaft.

Der Olchinger fährt seit dem Rückzug seines Heimatvereins aus der Bundesliga für die Landshut Devils. "Da unsere Grundausrichtung 2017 erneut auf Speedway liegen wird, haben wir uns schon jetzt dazu entschlossen, die Anfrage abzulehnen", erklärt Smolinski. Ein weiterer Grund für seine Entscheidung ist auch die Tatsache, dass er als zweite Reserve für den Speedway Grand Prix 2017 benannt wurde. Der Grand Prix ist das bedeutendste Format in diesem Sport. Die besten Fahrer des Erdballs nehmen daran teil, um am Ende einer Rennserie den Weltmeister zu küren.

Der Rennterminkalender 2017 ist zwar noch nicht final veröffentlicht, doch Smolinski rechnet sich wieder gute Chancen auf Einsätze in Speedway-Metropolen wie Stockholm, Cardiff oder Melbourne aus. Die Rennserie wird in zahlreichen Ländern live im Fernsehen übertragen. 2014 gelang Smolinski mit dem Sieg in Auckland/Neuseeland der bisher größter Erfolg seiner Karriere.

Der Langbahn-Verzicht des Olchingers beschränkt sich allerdings nur auf die Weltmeisterschaft. Er wolle und werde sich keinesfalls für immer aus der Langbahnszene verabschieden. "Die Langbahn hat in Deutschland eine so große Tradition und lockt gerade bei uns in Bayern noch immer viele Leute an die Rennbahn", sagt Smolinski. "Wenn es terminlich zu den Speedway-Rennen passt, werde ich auch weiterhin so viele Langbahnrennen wie möglich fahren." Denn auch hier gibt es für ihn einen Titel zu verteidigen. Der Olchinger ist auch auf der Langbahn aktueller deutscher Meister.

© SZ vom 16.11.2016 / toe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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