Hockey:Letzte Rückrunde

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Frauen- und Männer-Trainer des Münchner SC kündigen Rücktritt an

Von Katrin Freiburghaus, München

Benjamin Lang mochte das Saisonziel trotz widriger Witterungsbedingungen in der Vorbereitung nicht nach unten korrigieren. Der Trainer der Hockey-Frauen vom Münchner Sportclub (MSC) bekräftigte zwei Wochen vor dem Rückrundenstart, mindestens Vierter werden und damit zur Endrunde fahren zu wollen. Es wäre ein schöner Abschluss für ihn, denn Lang tritt zum Saisonende aus beruflichen Gründen zurück. MSC-Sportdirektor Stefan Kermas, zugleich Trainer der Männer, sucht aber nicht nur einen Nachfolger für Lang. Auch er selbst will seinen Posten im Sommer aufgeben. Allerdings knüpfte er den Rücktritt an die Bedingung, "dass wir eine langfristige Lösung finden". In diesem Fall "würde ich mich gerne wieder mehr um Strukturen kümmern", sagt er.

Obwohl die Frauen als Top-Team der ersten und die Männer als Aufstiegskandidat in der zweiten Liga den MSC sportlich in eine Situation gebracht hätten, "auf die wir stolz sind", seien gute Ergebnisse keine Garantie für den Fortbestand des Bundesliga-Standorts München, sagt Kermas. Verglichen mit der Konkurrenz in Nord und West fehlt vor allem Geld, um früher zu Spieltagen anzureisen, Spieler zu halten oder sie nach München zu locken. "Wir müssen uns im Bereich Marketing und Sponsoring professionalisieren", sagt Kermas, "wir wissen, dass so ein Verein nicht nebenbei zu führen ist." Perspektivisch führe an einem hauptamtlichen Geschäftsführer kein Weg vorbei.

Gelassen reagiert Kermas auf den um mindestens eins Jahr verzögerten Baubeginn für das geplante Leistungszentrum. Dass damit frühestens 2017 begonnen wird, wertet er lediglich als Beleg dafür, "dass wir unsere Hausaufgaben selber machen müssen und uns nicht auf die Politik oder irgendwen sonst verlassen können".

© SZ vom 19.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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