Handball:Punkt aus Ketsch

Gröbenzeller Drittliga-Frauen spielen beim Tabellenzweiten 21:21

Diese Frage stellt sich fast immer nach Spielen, die keinen Sieger gefunden haben: Punkt gewonnen, Punkt verloren? Das ging den Drittliga-Handballerinnen des HCD Gröbenzell nach dem 21:21-Remis bei der TSG Ketsch nicht anders. Punkt verloren? Indizien dafür gab es einige: Etwa der Zwischenstand aus der 40. Minute, als der HCD mit 15:10 Toren führte. Oder, dass die Spielerinnen nach dem Schlusspfiff "ziemlich geknickt" vom Feld schlichen, wie Gröbenzells Co-Trainer Harald Fischer beobachtete. Oder aber, weil sich der gegnerische Trainer Marcus Gutsche nach dem Spiel spontan über "einen gewonnenen Punkt" freute. Mit ihrer Leistung freilich konnten die Gröbenzeller Gäste zufrieden sein, immerhin hat die TSG Ketsch den Anspruch, in die zweite Bundesliga aufzusteigen. So gesehen hat der HCD einmal mehr gezeigt, dass er in der Lage ist, in die "Phalanx der großen Drei" einzubrechen, wie Fischer fand, womit er die drei in der Tabelle führenden Teams aus Nürtingen, Ketsch und Waiblingen meinte. "Solche Mannschaften sind in der Lage, Bundesligaspielerinnen zu holen, wir nicht", erklärte der Co-Trainer, allein deshalb sei der Punkt aus Ketsch positiv zu sehen. "Vielen Mannschaften wird das nicht gelingen", meinte Fischer noch. Und: Schon auf der Busfahrt nah Hause sei die Stimmung wieder gestiegen, angesichts der Leistung gegen diesen starken Gegner. Also: Punkt gewonnen.

© SZ vom 02.12.2014 / toe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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