Handball:Fürstenfeldbrucker auf Abstiegsplatz

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Deutscher Handballbund korrigiert nach Punktabzug Drittliga-Tabelle

Nun ist es schwarz auf weiß zu lesen, was den Handballern des TuS Fürstenfeldbruck droht: Der Deutsche Handballbund (DHB), der für die dritte Liga zuständige Verband, hat die Tabelle der Süd-Gruppe dahin gehend bereinigt, dass dem TuS die Punkte der Spiele abgezogen wurden, in denen Alexander Leindl mitwirkte. Präziser gesagt: mit seinem alten Pass. Denn der 18-Jährige spielt seit zwei Jahren per Doppelspielrecht neben der A-Jugend des SC Unterpfaffenhofen für die Drittliga-Männer des TuS Fürstenfeldbruck. Doch weil Leindl vor dieser Saison der Jugend entwachsen ist, hätten die Brucker einen neuen Pass beantragen müssen - zumindest ist das die Ansicht des DHB. Daher wurden dem TuS nun 13 Punkte abgezogen, jene nämlich, die er in acht Spielen gewonnen hatte, in denen Leindl mitgewirkt hat. Seit Mitte November ist dieses Problem Makulatur, seither nämlich hat der TuS das benötigte Dokument in Händen. Offen bleibt freilich, ob der Punktabzug Bestand haben wird, denn nach Auffassung der Vereinsverantwortlichen sind die Statuten keineswegs so eindeutig formuliert, um die vorgenommene Strafe zu rechtfertigen.

Der Bayerische Handball-Verband hatte den Stein ins Rollen gebracht, weil er der TuS-Reserve, für die Leindl in der Bayernliga ein Spiel absolviert hatte, aus dem selben Grund zwei Punkte stornierte und den vermeintlichen Regelverstoß an den DHB meldete. Woraufhin der DHB ein Verfahren einleiten musste, mit oben genannten Konsequenzen. In der Bayernliga allerdings wurde nach dem Brucker Einspruch die Punkte dem TuS wieder gut geschrieben. Auch das wieder unter Vorbehalt, wie der Verband sagt, denn es handle sich um ein schwebendes Verfahren. Dasselbe gilt nach erfolgtem Vereins-Veto natürlich auch für die dritte Liga, auch dieses Verfahren läuft. Abzuwarten bleibt nun, ob der DHB auf gleiche Weise verfährt und die Tabelle wieder korrigiert. Der TuS jedenfalls ist zuversichtlich.

Bruck beginnt die Rückrunde am 14. Januar mit einem Heimspiel gegen den TV Hochdorf. Sollte der Einspruch abgelehnt werden, wären die Pfalzbiber, wie sich die Hochdorfer Handballer nennen, ein Team, das vom Brucker Punktabzug profitieren würde. Denn am ersten Spieltag hat der TuS in Hochdorf einen deutlichen 31:24-Auswärtssieg gelandet.

© SZ vom 28.12.2016 / toe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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