Handball:Am Ziel

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Triumphbogen: In der kommenden Saison werden HCD-Spielführerin Sina Fischer (vorn) und ihre Kolleginnen in der zweiten Handballbundesliga auftauchen, der Lohn einer überragenden Saison. (Foto: Günther Reger)

Der HCD Gröbenzell ist nach dem 27:27 gegen Waiblingen als Tabellenzweiter der dritten Liga Süd für die zweite Bundesliga qualifiziert. "Das Ding ist durch", sagt Trainer Pleines.

Von Ralf Tögel, Gröbenzell

Mit dicken Zigarren im Mund saßen Hendrik Pleines und Harald Fischer vor der Wildmooshalle zu Gröbenzell. Für gewöhnlich das Ritual nach einer errungenen Meisterschaft, was für die HCD-Frauen in der dritten Liga Süd nicht zutraf. Dennoch gab es guten Grund für das Sieger-Paffen des Trainerteams, denn nach dem Spiel war klar: Der HCD Gröbenzell ist in die zweite Bundesliga aufgestiegen. "Das Ding ist durch", bekräftigte Pleines, wir sind Tabellenzweiter und insgesamt haben nur vier Mannschaften die Lizenz für die zweite Liga beantragt." Sollte der Lizenzantrag von der Frauen-Bundesliga akzeptiert werden, wovon auf Seiten der Gröbenzeller nicht nur Chefcoach Pleines überzeugt ist, hat der HCD sein großes Ziel erreicht. Im Vorjahr waren die Gröbenzellerinnen in der Aufstiegsrelegation am TuS Lintfort knapp gescheitert, diese ist heuer angesichts vier freier Plätze und ebenso vieler williger Klubs nicht nötig.

Denn die beiden Ersten in der Süd-Gruppe haben sich wie die Konkurrenten aus dem Osten beworben. Sollten wie erwartet die Lizenzanträge durchgehen, werden neben Gröbenzell auch Süd-Meister SC Korb sowie die beiden erstplatzierten Ost-Teams Füchse Berlin Reinickendorf und die SG 09 Kirchhof in Zukunft zweitklassig auftreten. Wie schwer das ist, verdeutlicht Gröbenzells Relegationsgegner Lintfort, der als abgeschlagener Tabellenletzter wieder absteigt. Damit die HCD-Frauen kein ähnliches Schicksal erleiden, will der HCD Gröbenzell die Voraussetzungen schaffen. "Das gilt zuerst für die Finanzierung", sagt Pleines, für die ein ordentlicher fünfstelliger Betrag noch fehle. Dann muss das Team punktuell verstärkt werden, so Pleines, Gespräche werden längst geführt, mitzuteilen gebe es aber nichts Konkretes. Was auch davon abhängt, ob der TSV Haunstetten den Klassenerhalt schaffen wird, wonach es drei Spieltage vor Ende der Zweitligasaison nicht aussieht.

Das letzte Saisonspiel endete 27:27 unentschieden gegen den VfL Waiblingen, der kommende Saison per Spielgemeinschaft mit Korb ebenfalls in der zweiten Liga spielt. Dass die HCD-Frauen im letzten Angriff ein möglicher Siebenmeter verweigert wurde, war letztlich einerlei, immerhin wurde nicht verloren, was für die Feierlichkeiten "schon ein bisschen doof gewesen wäre", wie Pleines zugab. "Wir haben gebührend gefeiert", sagte er noch und erinnerte daran, dass für ihn und alle Verantwortlichen, nachdem die sportlichen Voraussetzungen geschafft sind, die Arbeit so richtig losgehe.

© SZ vom 02.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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