Fußball-Regionalliga:Zu wenig Widerstand

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Schon wieder: SV Heimstetten verliert 3:4 gegen Schweinfurt

Eine 3:4-Niederlage des SV Heimstetten in Schweinfurt, das dürfte gleich wieder die Verschwörungstheoretiker auf den Plan rufen. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison hieß es ebenfalls 4:3 für Schweinfurt, nachdem Heimstetten kurz vor Schluss noch 3:1 geführt hatte - Schweinfurt rutschte dank des späten Sieges in die Relegation, weshalb Absteiger SpVgg Bayern Hof damals Anzeige wegen des Verdachts der Manipulation erstattete. Diese blieb folgenlos, und so treffen Schweinfurt und Heimstetten auch in der aktuellen Regionalliga-Saison wieder aufeinander. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieselbe Paarung erneut 4:3 endet?

Ziemlich hoch, wenn man so spielt wie Heimstetten: Offensiv durchaus effizient, aber in der Defensive mit schwerwiegenden Fehlern. Zwar fielen auch diesmal die meisten Tore erst sehr spät, doch ganz so kurios wie damals ging es nicht zu. Heimstetten konnte zwar drei Mal den Anschlusstreffer erzielen, nach einem frühen Rückstand aber nie ausgleichen. "Wir haben das Spiel in der ersten halben Stunde verloren", sagte Trainer Vitomir Moskovic, der im Übrigen den SVH auch erst seit drei Wochen trainiert und erst gar nicht auf die Ergebnis-Dublette einging. Vielmehr beschäftige er sich mit den Gründen für die Lethargie, die seine Mannschaft zu Beginn mit aufs Feld gebracht hatte. Die ersten beiden Gegentore (25., 29.) fielen nach Eckbällen, bei denen die SVH-Abwehr dem Gegner widerstandslos beim Toreschießen zusah. Davor war auf der anderen Seite abgesehen von einem Torschuss von Sammy Ammari so gut wie nichts zu sehen gewesen. "Wir sind auch nicht in die Zweikämpfe gekommen", so der Trainer, das sei auch eine Konzentrationssache, an der man arbeiten müsse.

Zunehmend genervt: Heimstettens Torjäger Sammy Ammari hätte statt sechs Saisontreffern lieber mehr Punkte. (Foto: Schunk)

Mit dem restlichen Auftreten seiner Mannschaft sei er allerdings zufrieden gewesen, sagte Moskovic, immerhin habe Heimstetten in den verbleibenden 60 Minuten 3:2 gewonnen. Zunächst gelang Ammari das 1:2 kurz vor der Halbzeit, nachdem ihn Valentin de la Motte freigespielt hatte. Nach einer guten Stunde erzielte dann Danijel Majdancevic nach Flanke von Clemens Kubina das zwischenzeitliche 2:3, es war sein erstes Liga-Tor für Heimstetten. Das dritte Tor erzielte wiederum Ammari, der 20-Jährige hat damit schon sechs Tore erzielt, doch sein 3:4 in der Nachspielzeit machte die Partie auch nicht mehr spannend. "Es ist schlecht, wenn man auswärts drei Tore schießt und nicht gewinnt", befand der Trainer.

© SZ vom 08.09.2014 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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