Fußball-Regionalliga:Gierige Löwen

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U21 des TSV 1860 kehrt mit 3:1-Sieg gegen Ingolstadt in die Erfolgsspur zurück

Von Stefan Galler, München

Sechsmal in Serie hatte die U21 des TSV 1860 München zwischen Ende August und Ende September zuletzt gewonnen; dann kam die kleine Leistungsdelle mit der Nullnummer gegen Memmingen und der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen den FC Augsburg II. Wer nun dachte, die Junglöwen würden sich aus der Spitzengruppe der Regionalliga Bayern verabschieden, liegt jedoch falsch: Ausgerechnet bei der zuletzt stark auftrumpfenden Reserve des FC Ingolstadt, die unter Trainer Stefan Leitl zuvor sechsmal in Serie gewonnen hatte, setzte sich das Team von Torsten Fröhling mit 3:1 (1:1) durch.

Die Stimmung beim Sechzig-Trainer entsprach dem Wochenendwetter: "Wir haben gut gespielt und hochverdient gewonnen", sagte Fröhling, dennoch musste der 48-Jährige einräumen, dass die beiden Partien ohne Sieg zuletzt zumindest in Halbzeit eins ihre Spuren hinterlassen hatten: "Da war es ein etwas verkrampftes, aber durchaus engagiertes Spiel von beiden Seiten." Wobei die "Schanzer" den besseren Start erwischten: Eine Flanke von Julian Günther-Schmidt wurde immer länger, doch Torwart Michael Netolitzky passte auf (9.). Fünf Minuten später tauchte der Löwen-Torwart einen 14-Meter-Schuss von Stefan Müller aus der Torecke.

Erst jetzt kamen die Blauen besser ins Spiel. Und schon in der 18. Minute zum 1:0, als Zwei-Meter-Hüne Fejsal Mulic eine Flanke von Vladimir Kovac mit dem Rücken zum Tor annahm, sich rasant drehte und via Innenpfosten ins Tor traf. Sechzig war nun im Vorwärtsgang, doch die FCI-Reserve schlug aus heiterem Himmel zurück: Ein flott vorgetragener Angriff endete mit einer Flanke von Steffen Jainta und einem platzierten Kopfball von Aloy Ihenacho aus zehn Metern im Ziel - der Ausgleich (31.).

Trainer Fröhling traf in der Kabine offenbar den richtigen Ton: Fortan ließ seine Mannschaft keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde. "Nach der Pause sind wir noch mehr vorne drauf gegangen, Ingolstadt kam kaum noch über die Mittellinie", sagte der 1860-Übungsleiter. Die Junglöwen gaben Gas, doch es sollte lange dauern, bis sich die Überlegenheit in Zählbares ummünzen ließ: Erst zielte Kasim Rabihic aus der Distanz knapp drüber (52.), dann scheiterte Kapitän Korbinian Vollmann per Volleykracher an FCI-Torwart Christian Ortag (55.), weitere drei Minuten später parierte Ortag einen Schuss von Marius Wolf aus spitzem Winkel. Ein Angriff nach dem nächsten rollte auf den Ingolstädter Kasten, doch erst eine Viertelstunde vor Schluss wurde die U21 des TSV 1860 erlöst: Wolf setzte Mulic glänzend ins Szene, der 20 Jahre alte Serbe blieb cool und schnürte den Doppelpack zum 2:1 (75.). Eine Schrecksekunde mussten die Löwen noch überstehen, Ludwig Räubers Gewaltschuss lenkte Netolitzky über den Balken (77.). Der eingewechselte Robert Glatzel schloss ein Solo aus 16 Metern schließlich zum 3:1 ab (85.). "Wir waren aggressiv und gierig auf den Sieg. Für unser Engagement wurden wir heute belohnt", bilanzierte Fröhling.

© SZ vom 20.10.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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