Beim SV Planegg-Krailling geht es zurzeit fast ein wenig zu wie beim Hamburger Sport-Verein in der ersten Liga - der Fußball-Landesligist hat am Montag bereits seinen dritten Cheftrainer in der laufenden Saison vermeldet. Dario Casola löst demnach von sofort an Martin Buch ab, der aus privaten wie beruflichen Gründen zurückgetreten sei. Zwei Tage zuvor war seinem Team mit einem 3:0-Sieg in Oberweikertshofen noch ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt geglückt, Aufsteiger Planegg verließ damit vorerst die Abstiegsrelegationsplätze.
Nach dem Weggang des Aufstiegstrainers Christian Spiegel im vergangenen Sommer hatte zunächst Udo Schunn das Team trainiert, der 51-Jährige wurde allerdings Anfang September mangels Erfolg entlassen und von Co-Trainer Buch, 32, abgelöst. Buch wiederum wurde im Winter der ehemalige Planegger Spieler und aktuelle U19-Trainer Dario Casola als gleichberechtigter Co-Trainer zur Seite gestellt, der das Landesligateam von nun an also alleinverantwortlich führen soll.
Der Abschied falle ihm "unglaublich schwer", sagte Buch, neben seinem Beruf müsse er sich in nächster Zeit allerdings auch um seinen Vater kümmern, der kürzlich einen schweren Unfall gehabt habe. Abteilungsleiter Ayhan Kurt bedankte sich für Buchs Engagement: "Wir hätten gerne mit Martin Buch weitergemacht", teilte er mit, "er hat in einer schwierigen Situation eine hervorragende Arbeit gemacht."
Casola, 29, wird in der laufenden Saison auch die U19 weiter betreuen, die ebenfalls in der Landesliga spielt, von der kommenden Saison an werde er nur noch die Männer trainieren. "Wir hatten uns bereits früh für Dario Casola als Chef-Coach für die kommende Saison festgelegt", so Kurt, "diese Verpflichtung ist eine bewusste Entscheidung für die Zukunft des SV Planegg-Krailling." Casola, der als Aktiver mehr als 100 Spiele für den SV Planegg absolviert hat, solle verstärkt junge Talente zu den Männern bringen, "er lebt den SVP", lobt Kurt. Ein neuer Co-Trainer für Casola werde gesucht, mit einigen Kandidaten werde gerade verhandelt. Geplant sei auch eine engere Zusammenarbeit mit der von Michael Lelleck trainierten zweiten Mannschaft, beide Kader sollten künftig häufiger gemeinsam üben.