Eine längere Erfolgsserie ist selbstverständlich in jeder Spielklasse förderlich für den Tabellenstand. In einer derart engen Liga wie der Bayernliga Süd wird man sogar ziemlich schnell weit nach vorne gespült, wenn man sich - im Gegensatz zur instabilen Konkurrenz - mal längere Zeit keine Blöße gibt. Und so schwang sich der FC Unterföhring am Freitagabend durch einen 2:1 (0:0)-Auswärtserfolg beim TSV Bogen sogar kurzzeitig zum Spitzenreiter auf, nach mittlerweile sieben Partien ohne Niederlage (musste den ersten Platz aber schon am Samstag wieder dem TSV Landsberg überlassen).
Dabei hatte es bis Mitte der zweiten Halbzeit alles andere als gut ausgesehen für die Elf von Trainer Andreas Pummer: Zu Beginn der ersten Hälfte traf Andreas Faber nur die Latte, in der zweiten tat es ihm Leo Mayer gleich. Der war schon in der elften Minute für den verletzten Yasin Yilmaz (Adduktoren) eingewechselt worden. Und auch FCU-Torwart Kiril Akalski musste raus, nachdem er mit den Stollen im Rasen hängengeblieben war (45.), er wurde durch Max Gillmeier ersetzt. Kurioserweise kam auch Bogens Schlussmann Waldemar Trozenko, ebenfalls angeschlagen, zum zweiten Durchgang nicht mehr auf den Rasen zurück.
Dann ging Bogen durch Stefan Meyer in der 58. Minute in Führung, für Unterföhring ein Weckruf, denn nur vier Minuten später traf Faber mit einem sehenswerten Heber aus 35 Metern über Ersatztorwart Thomas Seidl hinweg. Nach Foul von Meyer an Atilla Arkadas verwandelte Faber schließlich auch den Elfmeter zum Siegtor für Unterföhring (84.). Trainer Pummer sprach seiner Mannschaft ein "Riesenkompliment" aus: "Es war schwer nach den beiden verletzungsbedingten Rückschlägen. Beim 0:1 wurden wir eiskalt erwischt, haben uns aber nicht hängen lassen."
Auch wenn es in dieser Liga schnell nach oben, aber auch nach unten geht, drängt sich mittlerweile die Frage auf, ob der FC Unterföhring womöglich eine Regionalligalizenz beantragt. Präsident Franz Faber: "Das ist ein Thema für die Winterpause."