Fußball-Bayernliga:Zukunft ungewiss

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Pipinsried holt in Hankofen ein 1:1, Präsident Höß erwägt Abschied

Die Zuschauer hätten "ganz schön Rabatz gemacht", erzählt Bernd Weiß über das Gastspiel bei der SpVgg Hankofen-Hailing. Der Trainer des FC Pipinsried war allerdings nicht sonderlich überrascht, "es ging ja für beide Mannschaften um sehr viel". Und der Spielberichtsbogen liest sich dann auch wie Abstiegskampf pur: Eine gelb-rote Karte für die Gastgeber, zwei für die Gäste - und ein 1:1-Endergebnis, das keinem so richtig hilft. Wenn überhaupt, dann den Pipinsriedern, die damit weiterhin vor den Abstiegs-Relegationsplätzen stehen und den Gegner aus Niederbayern hinter sich lassen konnten.

"Insgesamt war es aber ein gutes Spiel, mit viel Tempo und Torchancen auf beiden Seiten", fand Weiß. Seine Mannschaft bewies dabei auch Nervenstärke. Immerhin war Hankofen nach 31 Minuten durch Michael Gröschl in Führung gegangen, und nur acht Minuten nach der Pause wurde Arthur Kubica vom Platz geschickt. Wegen Ballwegschlagens, wie Weiß erklärte - die sich lauthals beschwerenden Zuschauer hätten in dieser Situation die Entscheidung des Schiedsrichters womöglich ein wenig beeinflusst.

In Unterzahl gelang Pipinsried allerdings der Ausgleich, Serge Yohoua traf in der 59. Minute. Der fünfte Saisontreffer des Angreifers war besonders wichtig, zumal der zuletzt starke Manuel Eisgruber nach einer Grippe noch fehlte. Auch wenn Weiß fand, dass Yohoua "in diesem Spiel eigentlich zwei oder drei Tore machen muss". Der Deutsch-Ivorer komme aber nach einer Verletzung und lange Zeit mangelnder Fitness langsam wieder in Form. "Er ackert viel, er ist einer der wichtigsten Spieler", sagt der Trainer. Auch in der Schlussphase hätte noch der eine oder andere Treffer gelingen können, obwohl der FCP nach dem Platzverweis gegen Hankofens Matthias Lazar (72.) erneut in Unterzahl geriet, als Philip Grahammer einmal zu oft am Trikot eines Gegners zupfte (83.).

"Das sieht jetzt wie eine Fußballmannschaft aus", findet Weiß, der die zu Beginn arg kriselnde Elf nun schon mal ins Mittelfeld der Tabelle gehievt hat. Es ist allerdings noch nicht sicher, ob der 56-jährige bis zum Saisonende bleibt. Und ob der Spielbetrieb in Pipinsried fortgeführt wird - sprich: ob Präsident Konrad Höß den Verein weiter leiten wird. All das steht in den Sternen, die Gründe dafür liegen vor allem im privaten Bereich. Deshalb, so Weiß, frage der eine oder andere Verein auch schon an, wie es mit ihm weitergehe. "Wir werden uns in der Winterpause noch einmal zusammensetzen", sagt der Trainer.

© SZ vom 19.10.2015 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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