Fußball-Bayernliga:Vorzeitig abgeschaltet

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Unterföhring macht es in Ruhmannsfelden unnötig spannend

Von Stefan Galler, Unterföhring

So richtig sind die Fußballer der SpVgg Ruhmannsfelden noch nicht angekommen in der Bayernliga Süd: Erst einen Sieg konnten die Niederbayern in acht Partien einfahren, der gelang auswärts bei der SpVgg Hankofen. Zu Hause ist die bisherige Bilanz ziemlich finster: In drei Spielen gelang nicht einmal ein Tor, von einem Punktgewinn ganz zu schweigen. Und so konnte Bernd Mayer, der Technische Leiter des FC Unterföhring, nach dem 3:0 (1:0)-Auswärtssieg seiner Mannschaft beim überforderten Neuling zufrieden bilanzieren: "Es war eine weitgehend entspannte Reise."

Allerdings musste Mayer auch einräumen, dass der FCU "kein besonders gutes Spiel" gemacht habe. Auf schwer zu bespielendem Platz ("eine richtige Wiese") kämpfte sich die Elf von Trainer Sebastian Pummer mühevoll in die Partie. Erste Chancen durch Yakub Dora blieben ungenutzt, einmal parierte Torwart Fabian Scholz, ein Versuch ging daneben. Und auch Attila Arkadas verpasste es, frühzeitig Föhringer Gelassenheit herzustellen. Das tat dann Andreas Faber in der 33. Minute, der einen völlig missglückten Rückpass von Ruhmannsfeldens Stürmer Michael Müller antizipierte, den Ball erlief und Keeper Scholz sehenswert überlupfte.

Dass der FCU dennoch nicht seinen besten Tag erwischt hatte, wurde kurz vor der Pause deutlich: Arkadas leistete sich einen Abspielfehler, Müller rannte allein auf das Föhringer Tor zu, doch der bulgarische Schlussmann Kiril Akalski, der nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten stand, wehrte ab (42.).

Die Gäste wollten nach der Pause recht schnell für endgültig klare Verhältnisse sorgen, doch es benötigte einen weiteren individuellen Schnitzer der Niederbayern, damit Pummer und seine Männer das zweite Mal jubeln durften: Diesmal profitierte Arkadas von einem Fehlpass, er legte für Pascal Putta auf, der ungehindert abstauben konnte (61.). Und weil es jetzt richtig leicht ging, erhöhten die Föhringer auch noch auf 3:0, nachdem Faber einen Freistoß ans Lattenkreuz gesetzt hatte, musste Daniel Jungwirth nur noch den Fuß hinhalten (67.).

Es hätte alles ganz harmonisch zu Ende gehen können, wenn der FCU nicht anschließend das Interesse an diesem Spiel komplett verloren hätte. Nach Foul an Michael Scheßl drosch jedoch Bastian Kilger den fälligen Elfmeter für Ruhmannsfelden weit über den Querbalken (71.). "Danach hatten die noch zwei weitere Hundertprozentige", resümierte FCU-Sprecher Mayer. "Wir haben total abgeschaltet und hätten gegen eine stärkere Mannschaft womöglich noch verloren."

Nun geht der Blick nach vorne, am Freitag kommt Ligaschlusslicht Hankofen an die Bergstraße, dann geht es nach Kirchanschöring. "Wenn wir beide Spiele gewinnen, schaut's gut aus", sagt Mayer. Nur drei Punkte trennen den FCU derzeit von Tabellenführer Landsberg.

© SZ vom 24.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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