Am Vormittag des Ostermontags kam Theo Liedl an der Gistlstraße vorbei, wo Frank Schmöller seine Mannschaft zur Übungseinheit versammelt hatte. Der Manager des Bayernliga-Spitzenreiters SV Pullach war bester Laune, denn es tue sich "etwas Positives" in Sachen potenzielle Spielstätte für die kommende Saison. Mehr verriet Liedl nicht, aber das ließ Coach Schmöller kalt: "Die Verantwortlichen machen das schon. Wir kümmern uns um die sportlichen Belange."
Die Suche nach einer regionalligatauglichen Ersatzheimat läuft auf vollen Touren - und das Team vermittelt nicht den Eindruck, als würde die Situation die Nerven strapazieren. Auch am Samstag beim SB DJK Rosenheim zeigten sich die Pullacher konzentriert und behielten am Ende einer kampfbetonten Partie mit 1:0 (0:0) die Oberhand. "Für Fußallästheten und Feinschmecker war das nichts", sagte Trainer Schmöller später. Das sei der Spielweise der Gastgeber zuzuschreiben gewesen: "Die sind mit elf Mann hinter der Mittellinie gestanden und haben nur auf Konter gewartet. Meine Spielweise wäre das nicht, egal, bei welchem Verein ich arbeite."
Und so versuchten sich die Isartaler lange Zeit vergeblich darin, den Rosenheimer Riegel zu knacken. Vor der Halbzeit scheiterten Christoph Meixner und Andreas Roth kurz nacheinander an SB-Torwart Dominik Zmugg (17.), ansonsten waren zwingende Chancen Mangelware. Nach der Pause erhöhte der Sportverein dann den Druck, die beste Chance hatten Christoph Dinkelbach allerdings mit einem Distanzschuss, der knapp am Kasten vorbeiflog (62.). Erst zehn Minuten vor dem Ende machte Roth dann mit seinem Tor doch noch den 13. Sieg in Serie für Pullach klar. In der Nachspielzeit hielt Torwart Sandro Volz gegen Matthias Poschauko den Dreier fest. "Respekt vor Sandro, er war 90 Minuten ohne Beschäftigung, aber dann voll da, als er gebraucht wurde", sagte Schmöller. Nun steht das Nachholspiel in Raisting an, dann geht es gegen die Verfolger Pipinsried und Rain. "Wenn wir danach noch vorne stehen, hätten wir eine Hand an der Meistertrophäe", sagte der Coach.