Fußball-Bayernliga:Reich der Mitte

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Wolfratshausen erreicht gegen Hankofen die 40-Punkte-Marke

Nein, entspannen werden sie sich nun nicht, versichert Manfred Fleischer, der Vorsitzende des BCF Wolfratshausen, auch wenn die Stimmung im Bus während der Heimfahrt aus Leiblfing, wo die SpVgg Hankofen-Hailing zu Hause ist, durchaus fröhlich war. 40 Punkte hat sein BCF Wolfratshausen nun auf dem Konto seit diesem 3:2 (1:2)-Auswärtssieg vom Samstagnachmittag, die magische Grenze ist überschritten. Mit aktuell 42:42 Toren sind die Farcheter Zehnte der 19er-Bayernliga. Wer mag, kann das zwar als durchschnittlich, als mittelmäßig bezeichnen, aber natürlich ist es ein großer Erfolg für das Team von Trainer Reiner Leitl. "Ein paar Punkte brauchen wir noch, aber wir haben ja auch noch sieben Spiele Zeit", sagt Fleischer, "auf jeden Fall sind das deutlich mehr Punkte als vor einem Jahr." Da musste der BCF mit 36 Zählern den Umweg über die Relegation antreten, trotz eines 8:1-Erfolgs am letzten Spieltag, bei dem Jona Lehr nachhaltig auf sich aufmerksam machte - mit vier Toren und einer roten Karte in der Nachspielzeit, wegen der er dann in den Abstiegsspielen fehlte.

Lehr machte auch am Samstag auf sich aufmerksam. In der ersten Halbzeit war nicht allzu viel gelaufen bei den Gästen, Hankofen ging durch einen Schuss aus 25 Metern, den Fleischer als "Sonntagsschuss" bezeichnete, von Tobias Biermeier (27.) und einen berechtigten Strafstoß (Granit Bilalli, 33.) 2:0 in Führung. Wolfratshausen zeigte wenig, immerhin schlug auch ein Schuss von Sebastian Pummer zum Anschluss (41.) im Kreuzeck ein. Dann stellte Leitl um. Von Fünfer- auf Viererkette, aus der Lamine Guèye fortan über rechts Druck machte, außerdem brachte er Jona Lehr und Michael Marinkovic - der lange verletzte, ehemalige Unterhachinger befindet sich noch immer in der Aufbauphase. Vor allem Lehr sei in Eins-gegen-eins-Situationen eine Bereicherung gewesen, lobte Fleischer, einmal lupfte er über den Torwart, ein anderes Mal sprintete er in einen Pass von Michael Rödl, machte im Strafraum einen Haken und schob zum Ausgleich ein (69.). Und dann zog er von der Seite in den Strafraum, wo sein Dribbling per Foul gestoppt wurde. Marinkovic, der zuvor schon an die Unterkante der Latte geköpfelt hatte, traf vom Punkt zum 3:2-Endstand (84.). Sie hätten zuvor einige Konterchancen ausgelassen, merkte Fleischer an. Er klang eigentlich sehr entspannt.

© SZ vom 13.04.2015 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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